dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

Studie: Viele Elektrogeräte werden kürzer genutzt

Berlin (dpa) - Viele Elektrogeräte werden einer Studie zufolge immer kürzer genutzt. So sank die durchschnittliche Nutzungsdauer von Haushaltsgroßgeräten wie Waschmaschinen, Trocknern oder Kühlschränken beim ersten Nutzer von 2004 bis 2012/13 von 14,1 auf 13 Jahre. Bei Kühl-/Gefrierkombinationen waren es 12,6, bei Waschmaschinen 11,9 und bei Geschirrspülern 12,4 Jahre. Das zeigt eine am Montag veröffentlichte Untersuchung des Öko-Instituts und der Uni Bonn im Auftrag des Umweltbundesamtes. Die Erstnutzungsdauer ist die Zeitspanne des Gebrauchs durch den ersten Nutzer. Bei Notebooks sank diese von 5,4 Jahren 2004 nach einem vorübergehenden Anstieg auf 5,1 Jahre 2012. Bei TV-Flachbildschirmen nahm die erste Nutzungsdauer von 5,7 Jahren 2007 auf 4,4 Jahre 2010 ab.

Energieintensive Industrien protestieren gegen Billigkonkurrenz

Brüssel (dpa) - Arbeitgeber und Mitarbeiter aus der Stahlbranche und anderen energieintensiven Industrien fordern von der EU mehr Schutz vor Billigimporten aus China. „Die Importe kommen nach Europa zu Preisen unter den Produktionskosten - das ist Dumping“, sagte der Präsident des europäischen Stahlverbands Eurofer, Greet van Poelvoorde, vor einer Konferenz zur Lage energieintensiver Industrien am Montag in Brüssel. China dürfe nicht der Status einer Marktwirtschaft zugesprochen werden. Die Unternehmen fürchten, dass dieser Schritt günstigen Einfuhren den Weg nach Europa erleichtern könnte. Tausende Arbeiter und Unternehmensvertreter zogen mit Plakaten wie „Stoppt China Dumping“ in einem lautstarken Protestmarsch durch die Straßen des Brüsseler EU-Viertels.

Aufsichtsrat berät über Zeitplan für neuen Hauptstadtflughafen

Berlin (dpa) - Wird der Berliner Hauptstadtflughafen (BER) wie geplant zum zweiten Halbjahr 2017 fertig sein? Darüber berät seit dem Vormittag der Aufsichtsrat der Betreibergesellschaft. Bei dem Projekt deuten sich neue Verzögerungen an, weil Nachträge zur Baugenehmigung verspätet beim Bauamt eingereicht werden. Trotzdem zeigte sich die Flughafengesellschaft bislang optimistisch. Wie sicher der Zeitpunkt letztlich ist, „darüber werden wir heute beraten“, sagte der Berliner Flughafenkoordinator Engelbert Lütke-Daldrup vor Sitzungsbeginn. Ein weiteres Thema ist das geplante Regierungsterminal in Schönefeld.

Steuerbetrugs-Prozess: Verteidigung wirft Richter Vorverurteilung vor

Frankfurt/Main (dpa) - Mit einem heftigen Schlagabtausch zwischen Verteidigung und Gericht hat der Frankfurter Prozess um eine Beteiligung von Deutsche-Bank-Mitarbeitern am betrügerischen Handel mit Luftverschmutzungsrechten begonnen. In Serie warfen Verteidiger dem Vorsitzenden Richter Martin Bach und seinen Beisitzern am Landgericht am Montag eine „Vorverurteilung“ der sieben Angeklagten vor und forderten per Befangenheitsantrag deren Absetzung. Bach bestand auf einer schleunigen Fortsetzung der Hauptverhandlung - „auch im Interesse der Angeklagten, die schon lange auf eine Entscheidung warten“. Ursprünglich waren es acht Angeklagte, ein Verfahren wurde allerdings abgetrennt. Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt wirft sieben inzwischen suspendierten Beschäftigten der Bank „schwere bandenmäßige Steuerhinterziehung“ vor.

Bundesbank sieht Chancen für höheres Wachstumstempo

Frankfurt/Main (dpa) - Die Bundesbank sieht trotz der Abkühlung der Weltkonjunktur gute Chancen für ein stärkeres Wachstum der deutschen Wirtschaft zum Jahresbeginn. Getrieben von der Konsumlust der Verbraucher könnte sich das Tempo im ersten Quartal 2016 etwas beschleunigen, heißt es in dem Montag veröffentlichten Monatsbericht der Notenbanker. Ende 2015 hatte das Bruttoinlandsprodukt nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal zugelegt. Getragen wurde das Plus vor allem von der Kauflust der Verbraucher und den Ausgaben des Staates, unter anderem für die Unterbringung und Integration von Flüchtlingen. Der Export fiel als Wachstumsmotor dagegen aus.

Asiens Wirtschaftsmächte China und Japan kämpfen mit Konjunktursorgen

Peking/Tokio (dpa) - Schlechte Wirtschaftsdaten aus China und Japan lassen die Sorge vor einem weltweiten Abschwung weiter wachsen. Aus der zweit- und drittgrößten Volkswirtschaft kamen am Montag erneut Signale, die dem Pessimismus vieler Ökonomen neue Nahrung geben. So ging es für den chinesischen Außenhandel im Januar nach einer kurzen Verschnaufpause im Dezember wieder steil bergab. Sowohl die Ausfuhren des „Exportweltmeisters“ als auch die Importe blieben hinter den Erwartungen zurück. Auch in Japan bleibt die wirtschaftliche Lage angespannt. Wie die Regierung in Tokio am Montag auf der Basis vorläufiger Daten bekanntgab, sank die wirtschaftliche Leistung vor allem wegen der schwachen Verbraucherausgaben sowie rückläufiger Exporte um eine hochgerechnete Jahresrate von 1,4 Prozent.

Dax-Erholung profitiert von schwächerem Euro

Frankfurt/Main (dpa) - Der starke Wochenauftakt der japanischen Börse und ein schwacher Euro haben den deutschen Aktienmarkt am Montag auf Erholungskurs gehalten. Auch die stabile Entwicklung an Chinas Börsen zerstreute einige Sorgen der Börsianer. Der Dax gewann bis zum Mittag 2,93 Prozent auf 9230,46 Punkte. Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es um 3,43 Prozent auf 18 538,89 Punkte aufwärts und der TecDax mit den Technologiewerten kletterte um 3,36 Prozent auf 1563,01 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 baute seine Gegenbewegung nach dem verpatztem Jahresauftakt um 3,30 Prozent auf 2847,05 Punkte aus. Der Kurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1180 (Freitag: 1,1275) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8945 (0,8869) Euro.

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