Die Bundesliga-Rechtepakete der DFL

Frankfurt/Main (dpa) - Die Deutsche Fußball Liga DFL hat insgesamt 15 Interessenten zur Teilnahme an der TV-Rechtevergabe für die Fußball-Bundesliga zugelassen.

Die Übertragungsrechte gelten von der Saison 2013/14 bis Ende 2016/17. In einem komplexen Verfahren geht es um Verwertungsszenarien (Liveberichte, Zusammenfassungen) für die Bereiche Bezahl- und freies TV sowie neue Medien mit maximal 19 Paketen und sechs Paketbündel.

Die ausgeschriebenen Live-Rechte im Pay TV sind unterteilt in Fernsehen (Broadcast), Internet-Fernsehen (Netcast I) sowie Web-TV und mobile Anwendungen (Netcast II). Auf Basis der vorliegenden Gebote trifft der Ligavorstand im Kern eine Entscheidung darüber, wer künftig wann und wo live oder in einer Zusammenfassung über das Premiumprodukt Bundesliga berichten darf.

Aus der Versteigerung dürfte die DFL deutlich mehr Geld erlösen als bisher. In der Branche kursieren Summen von rund einer halben Milliarde Euro pro Saison. Derzeit nimmt die DFL im Schnitt rund 412 Millionen Euro jährlich ein. Davon entfällt rund 250 Millionen Euro auf das Bezahlfernsehen, das als das lukrativste aller Rechtepakete gilt. Hier macht die Deutsche Telekom dem derzeitigen Rechteinhaber Sky Deutschland Konkurrenz. Ein Höchstbietender erhält automatisch den Zuschlag, wenn sein Angebot das zweithöchste um 20 Prozent oder mehr übersteigt.

Außerdem geht es bei der Auktion der Bundesligarechte um die Zukunft der Sportschau. So wäre eine Sportschau im Internet möglich, nachdem das Kartellamt einem solchen Vermarktungsmodell zugestimmt hatte. Sollte ein Internetanbieter den Zuschlag erhalten, wäre das Ende der ARD-Sportschau am Samstag besiegelt. Die ARD will diese Rechte unbedingt halten, muss sich aber auf einen harten Wettbewerb einstellen.

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