DHL und Hermes : Kunden müssen wegen Corona-Maßnahmen länger auf Pakete warten
Bonn Der Online-Handel erlebt während der Corona-Krise einen Boom, die Paket-Zusteller sind so gefragt wie sonst nur vor Weihnachten. Doch der notwendige Schutz vor Corona macht die Arbeit nicht einfacher.
Die in der Corona-Pandemie notwendigen Schutzmaßnahmen sorgen nach Angaben der Paket-Dienstleister teilweise dafür, dass Pakete später beim Kunden ankommen. „Angesichts von mehreren Millionen Paketen zusätzlich pro Tag mehr wird es immer auch Fälle geben, in denen die gewohnten Laufzeiten von ein bis zwei Werktagen überschritten werden“, sagte ein DHL-Sprecher der dpa. Das liege auch daran, dass etwa Schutzmaßnahmen in den Sortierzentren die Prozesse verzögerten.
Auch bei Hermes kennt man dieses Problem: An den Logistikstandorten könne nur in kleineren Schichten und abwechselnden Gruppen gearbeitet werden, um den notwendigen Mindestabstand einzuhalten, hieß es. „Die Sicherheitsmaßnahmen führen dazu, dass bei steigenden Paketmengen die zeitgerechte Sortierung und Auslieferung durchaus herausfordernd ist“, sagte eine Sprecherin. Die Standardlieferungen von Hermes kämen weitgehend normal an, besonders sperrige Sendungen bräuchten dadurch aber teilweise länger.
Bei DHL sieht man sich auf dem Weg der Besserung: Zeitweise seien 14 Prozent der Sendungen länger als zwei Tage unterwegs gewesen, mittlerweile seien es noch unter zehn Prozent, teilte der Sprecher mit. 70 Prozent der Pakete kämen dagegen einen Tag nach Absendung bei den Kunden an. Manchmal länger warten müssen Kunden dem Unternehmen zufolge in den Großstädten, vor allem in Berlin.