Devisen: Euro springt über 1,31 Dollar - Gerüchte über Griechenland-Einigung

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist nach unerwartet gutenKonjunkturdaten und Spekulationen über eine Einigung bei denSchuldenschnitt-Verhandlungen in Griechenland kräftig gestiegen und deutlichüber die Marke von 1,31 US-Dollar gesprungen.

Am Donnerstag stand dieGemeinschaftswährung gegen Mittag bei 1,3157 Dollar. Ein Dollar kostete damit0,7599 Euro. Der Euro erreichte damit den höchsten Wert seit dem 21. Dezember.

Nach jüngsten Spekulationen steht die Einigung bei denSchuldenschnitt-Verhandlungen für das schwer angeschlagene Griechenlandunmittelbar bevor. Mit den Marktgerüchten habe der Handel an den Devisenmärktenan Schwung gewonnen, erklärten Händler den Kurssprung des Euro über die Markevon 1,31 Dollar. Griechenland und seine privaten Geldgeber arbeiten weiter mitHochdruck an einer Kompromisslösung zum geplanten Schuldenschnitt für daspleitebedrohte Land.

Der Chef des Internationalen Bankenverbandes (IIF), Charles Dallara, soll amAbend mit dem griechischen Regierungschef Lucas Papademos und FinanzministerEvangelos Venizelos zusammentreffen. Athen sei optimistisch, dass die Gesprächeüber den Schuldenschnitt bis zum Wochenende oder spätestens Anfang kommenderWoche abgeschlossen werden können.

Außerdem habe der Euro am Morgen Rückenwind von guten Stimmungsdaten derVerbraucher in Deutschland und Frankreich erhalten, hieß es weiter. InDeutschland stieg die Konsumlaune besonders stark. Auch in Frankreich helltesich die Stimmung etwas auf. Mit Blick auf die Konsumdaten dürfte dieBinnenwirtschaft zu einer immer stärkeren Stütze für die gesamtwirtschaftlicheEntwicklung in den beiden größten Volkswirtschaften der Eurozone werden.

Im weiteren Verlauf könnten zahlreiche US-Konjunkturdaten für zusätzlicheBewegung am Devisenmarkt sorgen. Veröffentlicht werden unter anderem diewöchentlichen Zahlen vom Arbeitsmarkt und der Auftragseingang langlebigerGüter.

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