Devisen: Euro sinkt im Bann des EU-Gipfels unter 1,32 US-Dollar

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Donnerstag imBann des EU-Gipfels wieder unter die Marke von 1,32 US-Dollar gesunken. Dieeuropäische Gemeinschaftswährung kostete am späten Nachmittag 1,3189 Dollar.

DieEuropäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag noch auf 1,3238(Mittwoch: 1,3360) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7554 (0,7485)Euro.

"Von den Regierungen in Europa wird am Markt kein großer Durchbrucherwartet", sagte Devisenexperte Lutz Karpowitz von der Commerzbank. Dieumstrittenen Themen dürften erneut ausgeklammert bleiben. So gebe esbeispielsweise keine Signale für eine Einigung über die Einführung vonEuro-Anleihen. Gerade die ausgesparten Themen seien für die Märkte aberbesonders wichtig, denn diese lieferten Signale darüber, wie stark Risikeneinzelner Länder vergemeinschaftet würden. "Es ist völlig klar, dass der Gipfelnicht zu einem starken Signal für die Märkte wird", sagte Karpowitz. Dafür lägendie Positionen einfach zu weit auseinander.

Die jüngste Einigkeit in den USA beispielsweise bei der Verlängerung derSteuererleichterungen aus der Ära George W. Bush sei ein klaresKontrastprogramm. Dies spreche nicht für den Euro, sagte Karpowitz. Bis auf denvergangenen Arbeitsmarktbericht seien in den USA alle Daten zuletzt zudem rechtpositiv ausgefallen. Unterdessen spitzte sich das schwierige Umfeld in derEurozone nach der Drohung einer Herabstufung Spaniens durch die US-RatingagenturMoody's und den gewalttätigen Demonstrationen in Athen zuletzt nochmals zu.Spanien musste am Donnerstag deutlich mehr für seine Schulden zahlen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,84795 (0,85290) britische Pfund , 111,28 (111,88)japanische Yen und 1,2849 (1,2826) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London amNachmittag mit 1.363,00 (1.388,75) Dollar gefixt.

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