Devisen: Euro schwach - Schuldenkrise belastet, leichte Erholung nach US-Daten

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Dienstag weiter aufTauchstation begeben. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde in New Yorkzuletzt bei 1,4200 US-Dollar gehandelt, konnte sich dabei aber nach schwachausgefallenen US-Wirtschaftsdaten etwas von ihrem zuvor erreichten Tagestief bei1,4149 Dollar erholen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurszuvor auf 1,4170 (Montag: 1,4415) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit0,7057 (0,6937) Euro.

Noch kräftiger war das Minus gegenüber dem Schweizer Franken ,der den Anlegern in schlechten Börsenzeiten als Zuflucht und "sicherer Hafen"dient. Die Schweizer Währung erreichte im Tagesverlauf ein Rekordhoch gegenüberder Gemeinschaftswährung. Zeitweise wurden in New York nur noch 1,085 Frankenfür einen Euro gezahlt.

"Die am Nachmittag veröffentlichten schwachen US-Konjunkturdaten habenAnleger zum Kauf von Euro genutzt", begründete Devisenexpertin Antje Praefckevon der Commerzbank die moderate Erholung vom Tagestief. Die Einkommen undAusgaben der privaten Haushalte in den USA hatten sich im Juni schwächerentwickelt als erwartet.

"Generell bleibt das Umfeld für den Euro aber weiter ungünstig", so dieExpertin im Hinblick auf die Schuldenkrise in Europa. Weiter steigendeRisikoaufschläge für italienische und spanische Staatsanleihen hätten dieGemeinschaftswährung belastet. In den USA konnte eine Staatspleite dagegen inletzter Minute abgewendet werden. Nach dem Abgeordnetenhaus billigte am Dienstagauch der US-Senat den in zähen Verhandlungen errungenen Schuldenkompromiss.

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