Devisen: Euro pendelt um die Marke von 1,23 US-Dollar

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Dienstag vorrichtungweisenden Entscheidungen führender Notenbanken um die Marke von 1,23US-Dollar gependelt. Vor allem die Hoffnung auf weitreichende Maßnahmen derEuropäischen Zentralbank (EZB) im Kampf gegen die Euro-Schuldenkrise amDonnerstag habe die Gemeinschaftswährung gestützt, sagten Händler.

Zudem hättenunerwartet gute US-Konjunkturdaten für mehr Risikobereitschaft bei Anlegerngesorgt. Im New Yorker Handel stand der Euro zuletzt exakt bei 1,2300 Dollar.Sein Tageshoch hatte er bei 1,2328 Dollar erreicht. Die EZB hatte denReferenzkurs gegen Mittag auf 1,2284 (Montag: 1,2246) Dollar festgelegt. DerDollar kostete damit 0,8141 (0,8166) Euro.

Am Markt sei die "Hoffnung der Anleger sehr ausgeprägt", dass sich dieeuropäischen Währungshüter zur Eindämmung der Schuldenkrise "etwas einfallenlassen", beschrieb Devisenexperte Rainer Sartoris von der Privatbank HSBCTrinkaus die Stimmung der Anleger und er sprach von einer hohenErwartungshaltung. In die gleiche Kerbe schlugen auch Experten des FrankfurterBankhauses Metzler. Die Fachleute wollten "sich momentan nicht ausmalen, waspassiert, wenn die hohen Erwartungen am Donnerstag nicht erfüllt werden".Gemeinhin werden von der EZB weitere Hinweise auf einen Kauf von Staatsanleihenangeschlagener Euro-Staaten erwartet.

In die allgemein nervöse Stimmung am Devisenmarkt platzten im Handelsverlaufzudem Medienberichte über weitere mögliche Lösungsansätze im Kampf gegen dieSchuldenkrise. So wollen einige Euroländer laut einem Bericht der "SüddeutschenZeitung" dem künftigen permanenten Rettungsschirm ESM erlauben, mit einerBanklizenz an den Refinanzierungsgeschäften der EZB teilzunehmen. Daraufhinhatte sich das Bundesfinanzministerium umgehend und erneut strikt gegen eineBanklizenz für den ESM ausgesprochen.

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