Devisen: Euro klettert über 1,30 Dollar

FRANKFURT (dpa-AFX) - Hoffnungsschimmer in der Schuldenkrise haben dem Euro am Dienstag über die Marke von 1,30 US-Dollar geholfen. Spanien undGriechenland konnten sich problemlos frisches Geld bei Investoren besorgen undin Deutschland ist die Zuversicht der Profi-Investoren wieder etwas gestiegen.

Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung bei 1,3015 Dollar. Am Montaghatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,2971 (Freitag:1,2970) Dollar festgesetzt.

Madrid hat offenbar endlich die Weichen gestellt, um einen zweiten, von denFinanzmärkten herbeigesehnten Hilfsantrag in Brüssel einzureichen. Zwar dürfteSpanien weiter auf Zeit spielen, wie Regierungsvertreter laut Berichten der"Financial Times" und des "Wall Street Journals" erklärten. Grundsätzlich seiman jedoch bereit zu einem neuen Hilfsersuchen.

Trotz der Hängepartie um weitere Finanzhilfen hat das angeschlageneEuro-Schwergewicht bei einer Auktion von Geldmarktpapieren am Vormittag deutlichmehr Geld in die Staatskasse bekommen als geplant. Auch Griechenland sammelte imultrakurzen Laufzeitbereich frische Mittel zu etwas günstigeren Bedingungen alszuletzt ein.

In Deutschland stieg der ZEW-Index, der die Konjunkturerwartungen vonAnalysten und Börsianern misst, den zweiten Monat in Folge. "Die Hoffnungen sindgestiegen, dass die deutsche Wirtschaft die Stagnation hinter sich lässt", sagteÖkonom Christian Schulz von der Berenberg Bank.

Am Nachmittag sind die Blicke am Devisenmarkt auf die USA gerichtet, woDaten zur Verbraucherpreisentwicklung und Industrieproduktion veröffentlichtwerden.

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