Devisen: Euro gibt anfängliche Gewinne ab - Griechenland stützt nur zeitweise

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montagnachmittag seineanfänglichen Gewinne nach der Griechenland-Abstimmung größtenteils wiederabgegeben. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,3214US-Dollar gehandelt.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs amNachmittag auf 1,3254 (Freitag: 1,3189) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostetedamit 0,7545 (0,7582) Euro.

"Die Zustimmung des griechischen Parlaments zum jüngsten Sparpakets hat demEuro keine nachhaltige Unterstützung gebracht", sagte Stephan Rieke,Devisenexperte bei der BHF-Bank. "Trotz der erfolgreichen Abstimmung kann nichtvon einem Durchbruch in Griechenland gesprochen werden." Im frühen Handel hattedie Erleichterung über die Zustimmung den Euro noch gestützt und ihn bis auf1,3284 Dollar steigen lassen. Im Nachmittagshandel gab der Euro jedoch seineGewinne wieder ab. In der Nacht zum Montag hatte das griechische Parlament inAthen für das umstrittene Sparpaket gestimmt und damit den Weg für ein weiteresHilfspaket in Höhe von 130 Milliarden Euro freigemacht.

"Die Unsicherheit um Griechenland dürfte anhalten", sagte Rieke. Zunächstmüssten die beschlossenen Reformen durchgeführt werden. Die politischeUnterstützung für die Reformen schwinde in Griechenland. Zudem müsse auch nochder Schuldenerlass für die privaten Gläubiger umgesetzt werden. "Entscheidenderfür den Eurokurs ist mittelfristig jedoch die Entwicklung in den größerenStaaten Italien und Spanien ", sagte Rieke. Hier entspannte sich zuletzt dieLage an den Anleihemärkten weiter.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,83885 (0,83630) britische Pfund , 102,85 (102,43)japanische Yen und 1,2090 (1,2098) Schweizer Franken fest. In London wurde der Preis für die Feinunze Gold am Nachmittag mit 1.720,00(1.711,50) Dollar fixiert. Ein Kilogramm Gold kostete 41.170,00 (40.890,00)Euro.

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