Devisen: Euro erholt sich etwas - weiter hohe Unsicherheit vor Griechenland-Wahl

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat sich am Mittwoch etwas vonseinen jüngsten Verlusten erholt und ist wieder über die Marke von 1,25US-Dollar gestiegen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am spätenNachmittag mit 1,2576 US-Dollar gehandelt.

Im asiatischen Handel hatte der Eurozeitweise nur 1,2477 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatteden Referenzkurs gegen Mittag auf 1,2534 (Dienstag: 1,2492) Dollar festgesetzt.Der Dollar kostete damit 0,7978 (0,8005) Euro.

"Die Lage an den Anleihemärkten der Krisenländern Italien und Spanien hatsich zumindest etwas beruhigt", erklärte Ralf Umlauf, Devisenexperte bei derLandesbank Hessen-Thüringen (Helaba) die Erholung. Zudem hat sich Italienerfolgreich am Kapitalmarkt refinanziert - wenn auch zu höheren Zinsen. "DieUnsicherheit bleibt vor den am Sonntag anstehenden Wahlen in Griechenland abersehr hoch", sagte Umlauf. Die Staatsanleiheinvestoren würden sich mittlerweileauch aus Kernländern der Eurozone zurückziehen. Der Markt würde durch dieSchuldenkrise auch größere Risiken auf die soliden Länder zukommen sehen.

"Zudem haben auch schwache Einzelhandelsumsätze aus den USA den Euro zumDollar gestützt", sagte Umlauf. Die Einzelhandelsumsätze waren im Mai wiebereits schon im Vormonat gesunken. Die zuletzt eher enttäuschend ausgefallenenUS-Konjunkturdaten könnten die US-Notenbank auf den Plan rufen, erwartet Umlauf.Erneute Staatsanleihekäufe würden den US-Dollar schwächen. So gab der Dollarnicht nur zum Euro sondern auch zum japanischen Yen nach.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,80630 (0,80385) britische Pfund , 99,80 (99,40) japanischeYen und 1,2009 (1,2012) Schweizer Franken fest. InLondon wurde der Preis für die Feinunze Gold am Nachmittag mit 1.619,50(1.603,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 40.660,00 (40.150,00)Euro.

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