Devisen: Euro bricht Erholung ab

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch seine kurze Erholungabgebrochen. Händler verwiesen auf anhaltende Sorgen um die viertgrößteEuro-Wirtschaft Spanien, obwohl sich die Lage am dortigen Rentenmarkt weiterentspannte.

Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,3080 US-Dollar,nachdem sie im asiatischen Handel noch deutlich über die Marke von 1,31 Dollargestiegen war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs amDienstag auf 1,3132 (Montag: 1,3024) Dollar festgesetzt.

Für Verunsicherung sorgte unter anderem, dass der Anteil der notleidendenBankkredite in Spanien auf den höchsten Stand seit 1994 gestiegen ist. DerAnteil am gesamten Kreditvolumen lag im Februar bei 8,16 Prozent , wie ausZahlen der spanischen Notenbank vom Mittwoch hervorgeht. Das ist der höchsteWert seit 1994. Zum Vergleich: Vor der Finanzkrise im Jahr 2007 hatte die Quotenoch viel niedriger bei unter einem Prozent gelegen. Im Jahresvergleich legtendie notleidenden Kredite im Februar drastisch um 110 Prozent zu.

An den Anleihemärkten Spaniens und Italiens entspannte sich die Lageunterdessen den zweiten Tag in Folge. Zu Wochenbeginn waren vor allem spanischeStaatstitel unter massiven Druck geraten. Dies hatte die Schuldenkrise wiederhochkochen lassen und den Euro belastet.

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