Devisen: Euro auf Erholungskurs - Hoffnungszeichen aus Athen

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Donnerstagnachmittagdeutlich erholt. Hoffnungszeichen aus Athen sorgten für Entspannung. Dieeuropäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,3051 US-Dollar und damitleicht unter Vortagesniveau gehandelt.

Im Mittagshandel war der Euro noch aufein Tagestief von 1,2974 Dollar abgerutscht. Die Europäische Zentralbank (EZB)setzte den Referenzkurs auf 1,2982 (Mittwoch: 1,3092) Dollar fest.

"Jedes positive Signal aus Griechenland schlägt sich derzeit am Devisenmarktnieder", sagte Christian Apelt, Devisenexperte der Landesbank Hessen-Thüringen(Helaba). Zuletzt hatten Meldungen, Athen habe der Einrichtung eines Sperrkontosfür den Schuldendienst zugestimmt, Fortschritte auf dem Weg zum zweitenHilfspaket angezeigt. Gerüchte über ein weiteres Entgegenkommen der Euro-Partnerbei den Kreditzinsen für Griechenland und Hilfen durch die EZB hoben dieStimmung weiter.

Nach Einschätzung von Helaba-Experte Apelt profitierte der Euro zudem vonpositiven US-Konjunkturdaten, die zu gestiegener Risikobereitschaft unterInvestoren führten. Die Befürchtung, Griechenland könne auf der Zielgeradenfallengelassen werden, bleibe am Markt weiterhin hoch, hieß es aus dem Handel.Die Auseinandersetzung zwischen Euro-Rettern und Griechenland hatte am Vortagdie emotionale Ebene erreicht: Aussagen des deutschen Finanzministers WolfgangSchäuble, man könne kein Geld in ein "ein Fass ohne Boden" schütten, sorgten fürEmpörung in Athen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,82845 (0,83480) britische Pfund , 102,31 (102,73)japanische Yen und 1,2072 (1,2073) Schweizer Franken fest. In London wurde der Preis für die Feinunze Gold am Nachmittag mit 1.713,00(1.733,00) Dollar fixiert. Ein Kilogramm Gold kostete 41.750,00 (41.440,00)Euro.

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