Deutsche Stahlproduktion weiter gesunken

Düsseldorf (dpa) - Vor dem Hintergrund der zunehmend eingetrübten Lage in der deutschen Stahlindustrie ist die Produktion der Branche im vergangenen Monat weiter gesunken.

Wie die Wirtschaftsvereinigung Stahl am Donnerstag in Düsseldorf berichtete, wurde im Juli im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat mit 3,6 Millionen Tonnen rund 2,1 Prozent weniger Rohstahl gekocht als noch im vergleichbaren Vorjahresmonat. Seit Jahresbeginn sank die Rohstahlproduktion im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um fünf Prozent auf 25,5 Millionen Tonnen.

Der deutsche Branchenführer ThyssenKrupp hatte bereits Anfang August in seinen deutschen Werken Kurzarbeit eingeführt. Das Unternehmen hatte dies mit einer anhaltend schwachen Auftragslage begründet. Die Kurzarbeit soll voraussichtlich bis zum Jahresende fortgeführt werden. ThyssenKrupp will an diesem Freitag Zahlen für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2011/2012 (30.9.) vorlegen. Das Unternehmen leidet auch unter massiven Problemen bei seinem Stahlgeschäft in Brasilien.

Für das Gesamtjahr 2012 rechnet die Wirtschaftsvereinigung Stahl mit einer weitgehend stabilen Rohstahlproduktion in Deutschland von rund 44 Millionen Tonnen, spricht angesichts der schwelenden Euro-Krise aber inzwischen von einem „Abwärtsrisiko“

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