Deutsche leben billiger als fast alle Nachbarn

Die Schweizer müssen in Europa am meisten bezahlen. In Polen ist das Preisniveau am niedrigsten.

Wiesbaden. Der europaweite Preisvergleich zeigt: Die Deutschen leben relativ günstig. In fast allen Nachbarländern ist der Alltag teurer. Lediglich bei den Nachbarn Polen und Tschechien sind die Lebenshaltungskosten niedriger als hierzulande, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Dennoch lag das Preisniveau in Deutschland im vergangenen Jahr um 3,4 Prozent über dem Durchschnitt der 27 Länder der Europäischen Union — auch weil Länder im Osten Europas den Schnitt weit nach unten ziehen.

In Ländern mit ähnlichem Wohlstandsniveau — wie Österreich, die Niederlande oder Frankreich — zahlen die Menschen etwas mehr als die Deutschen. Zwischen sieben und elf Prozent müssen sie gegenüber dem EU-Durchschnitt drauflegen.

Insgesamt sind die Nachbarländer im Westen, Norden und Süden teurer — was Deutsche auf Reisen zu spüren bekommen. Besonders in der Schweiz müssen Urlauber tief in die Taschen greifen: Die Lebenshaltungskosten liegen bei den Eidgenossen um satte 61,8 Prozent über dem EU-Schnitt. Gerade die Preise für Hotels, Restaurants und Nahrungsmittel sind aus deutscher Sicht gesalzen, wie Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat zeigen. Allerdings: Zumindest der Sprit ist in der Schweiz günstiger als in Deutschland.

Das teuerste EU-Land ist Dänemark: Dort müssen die Verbraucher für den Erwerb eines repräsentativen Warenkorbs am tiefsten in die Tasche greifen. Das Preisniveau liegt um 42,2 Prozent über dem Schnitt aller EU-Staaten. Nur die Schweiz und Norwegen (plus 50,7 Prozent) sind noch teurer.

Richtig kostspielig wird der Urlaub an den norwegischen Fjorden für Reisende, die nicht auf Wein, Bier, Schnaps oder Tabak verzichten wollen: Diese Warengruppe kostet in Norwegen 2,5 Mal so viel wie im Schnitt der EU. dpa/Red

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