Börse in Frankfurt : Dax mit moderatem Gewinn nach robusten Industriedaten
Frankfurt/Main Erfreuliche Industriedaten aus Deutschland haben den hiesigen Aktienmarkt am Donnerstag gestützt. Die Aussicht auf eine noch lange andauernde ultralockere US-Geldpolitik trug ihr Übriges bei.
Der Leitindex Dax rettete nach zwischenzeitlichen Verlusten ein Plus von 0,17 Prozent auf 15.202,68 Punkte ins Ziel. Das Rekordhoch von etwas mehr als 15.300 Punkten bleibt damit in Reichweite. Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es um 0,45 Prozent auf 32.632,03 Punkte hoch.
Stabilisierende Faktoren waren für den deutschen Aktienmarkt einerseits das Protokoll der jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank (Fed). Es bestätigte den zuletzt optimistischeren Blick auf die Wirtschaft der USA. Zugleich halten die Fed-Mitglieder an der sehr lockeren Geldpolitik fest, da die wirtschaftliche Entwicklung den langfristigen Notenbank-Zielen noch weit hinterherhinke. Andererseits deutet der Auftragseingang für die deutsche Industrie weiter auf einen kräftigen Aufschwung hin.
An der MDax-Spitze setzten die Aktien von Puma ihre Erholung fort und schlossen gut vier Prozent im Plus. Trotz Lockdowns in Europa und starker Marktschwankungen in China dürfte der Sportartikel- und Lifestyle-Konzern zuletzt kräftig gewachsen sein. Im Dax griffen die Anleger auch bei den Anteilscheinen des Wettbewerbers Adidas zu, die um mehr als zwei Prozent stiegen.
Im MDax schlossen die Papiere von Gerresheimer nach starken Schwankungen rund zwei Prozent tiefer. Der Verpackungshersteller hatte Geschäftszahlen zum ersten Quartal vorgelegt, die Analysten zufolge von schwacher Ergebnisqualität zeugen. Gewinne aus Grundstücksverkäufen seien in das bereinigte operative Ergebnis hineingerechnet und coronabedingte Kosten herausgerechnet worden, monierte etwa JPMorgan-Experte David Adlington.
Für die Aktien von Flatexdegiro ging es im Nebenwerteindex SDax um 4,6 Prozent hoch. Der Online-Broker hatte sich ebenfalls zur Geschäftsentwicklung geäußert und ein sehr starkes detailliertes Zahlenwerk für 2020 vorgelegt.