Chinesen bieten für die WestLB

Landesbank könnte als Ganzes erhalten bleiben.

Düsseldorf. Eine chinesische Staatsbank gehört einem Bericht des „Handelsblatt“ zufolge zu den Kaufinteressenten für die angeschlagene Landesbank WestLB. „Zum Bieterkreis zählen neben den Finanzinvestoren auch einige wenige Kreditinstitute, darunter auch eine chinesische Bank“, zitierte die Zeitung Branchenkreise.

Die WestLB wollte sich auf Anfrage dazu nicht äußern. „Solche Vorgänge kommentieren wir nicht“, sagte ein Sprecher.

Die Chinesen seien an der Gesamtbank interessiert und nicht nur an Konzernteilen. Ihre strategische Stoßrichtung ziele auf die Handels-, Rohstoff- und Projektfinanzierung; diese hätten „einen ganz hohen Stellenwert“.

Die Asiaten, die über die größten Banken der Welt verfügen, finden in jüngster Zeit offenbar immer mehr Gefallen an deutschen Landesbanken. Erst vor wenigen Tagen hatte die HSH Nordbank angekündigt, man lote eine strategische Partnerschaft mit der staatseigenen China Development Bank aus.

Mit konkreteren Angeboten für die WestLB wird erst im Januar gerechnet. Der Name des chinesischen Bieters wurde bisher noch nicht genannt, auch die übrigen Interessenten nicht.

Als größtes Hindernis für einen Verkauf gilt die Forderung der EU, bis zum 15. Februar einen neuen Sanierungsplan vorzulegen. Sollten die neuen Einschnitte zu heftig werden, dürfte das Kaufinteresse schnell abnehmen, zitierte das Blatt einen Beobachter.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort