IWF warnt vor Schulden : Chinas Importe ziehen überraschend stark an
Peking (dpa) - Chinas Außenhandel hat kurz vor dem wichtigen Parteikongress in Peking starke Zahlen vorgelegt. Die Importe in US-Dollar gerechnet machten einen Sprung um 18,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie die Zollverwaltung in Peking berichtete.
Wieder robuster entwickelten sich auch die Exporte, die um 8,1 Prozent im Vergleich zum September des Vorjahres stiegen. Noch im Vormonat waren die Ausfuhren lediglich 5,5 Prozent gewachsen - so langsam wie seit Februar nicht mehr.
Vor dem Parteikongress, einem politischen Schlüsseltreffen, hatte China zuletzt eine ganze Reihe positiver Wirtschaftsdaten vorgelegt. Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) hob diese Woche zum zweiten Mal in diesem Jahr seine Wachstumsprognose für die zweitgrößte Volkswirtschaft um 0,1 Prozentpunkte auf 6,8 Prozent an.
Allerdings warnte der IWF in seinem Bericht, dass China das stärker als erwartete Wachstum nach wie vor durch höhere Schulden erkaufe. Dies könne in Zukunft zu „einem starken Abschwung“ führen. Der IWF forderte Peking auf, die Kreditvergabe zu züngeln.