Brüderle gegen gesetzliche Frauenquote

Berlin (dpa) - Gerade erst hat Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen deutschen Unternehmen mit einer gesetzlichen Frauenquote gedroht - doch Wirtschaftsminister Rainer Brüderle hält davon nichts.

„Ich bin sicher: Die Frauen schaffen das ohne Quote ­ weil sie gut sind“.

„Wir halten nichts von gesetzlichen Quoten, die der Wirtschaft vorschreiben, wie groß der Geschlechteranteil in Vorständen oder Aufsichtsräten sein muss“, sagte der FDP-Politiker der „Welt am Sonntag“.

Brüderle sagte der Zeitung, in der Wirtschaft ändere sich bereits etwas zum Positiven. So habe der Chemiekonzern BASF eine Frau in den Vorstand geholt. Statt eine Quote festzulegen müsse der Staat dabei helfen, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern. „Wir brauchen mehr Angebote an Ganztagsschulen und mehr Betreuungsmöglichkeiten für Kinder“, sagte Brüderle.

Der Bundeswirtschaftsminister reagierte auf einen Vorstoß von der Leyens (CDU), die wegen des geringen Anteils von Frauen in Top- Positionen eine gesetzliche Frauenquote ins Gespräch gebracht hatte. „Angesichts der nur mit der Lupe erkennbaren Fortschritte der vergangenen zehn Jahre schließe ich eine gesetzliche Regelung über einen Mindestanteil von Frauen in Führungspositionen von Unternehmen nicht mehr aus“, sagte sie kürzlich.

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