Beim Kalender lieber analog als digital
Trotz Smartphones greifen die Deutschen gern auf die Papierform zurück. Besonders Frauen schwören darauf.
Düsseldorf. Der klassische Kalender erlebt ein Comeback. Nicht nur Wandkalender mit Hundewelpen, Harry Potter oder Hundertwasser-Bildern gehören zu den Verkaufsschlagern im Weihnachtsgeschäft. Auch Terminkalender für das Büro oder die Handtasche finden trotz Smartphones und Outlook reißenden Absatz. „Wir sehen einen Rückwärtstrend“, sagt eine Sprecherin von Filofax Deutschland. Einige Kalenderformate für das Jahr 2014 sind schon ausverkauft, weil das Unternehmen nicht mit einem derartigen Ansturm gerechnet hatte.
Zur Freude vieler Hersteller kehren Kunden von der Terminplanung im Smartphone oder Computer zum Papier-Kalender zurück. „Wir beobachten trotz Digitalisierung, dass die Familien- und Notizkalender sowie die Taschenkalender besonders gut verkauft werden“, sagt die Verkaufsleiterin des Dumont-Kalenderverlags, Antje Voland.
Viele fahren auch zweigleisig und betreiben eine Art doppelte Buchführung. „Sie nutzen zwar das Smartphone oder Ähnliches zur Terminverwaltung, es werden aber parallel auch klassische Terminkalender genutzt, weil man sich nicht allein auf die elektronische Terminverwaltung verlassen will“, sagt Susanne Bergmann, die in dritter Generation den Kalenderhersteller Zettler bei Augsburg führt. Jährlich produziert das Unternehmen rund 14 Millionen Kalender.