Banker bedankt sich für staatliches Eingreifen

Trinkaus kann sein Ergebnis leicht steigern.

Banker bedankt sich für staatliches Eingreifen
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Düsseldorf. Banker, so denkt man, seien kompromisslose Befürworter des Marktes. Dass aber auch diese im Image so gesunkene Berufsgruppe nachdenklich sein kann, bewies am Mittwoch Andreas Schmitz, Vorstandssprecher des Düsseldorfer Bankhauses HSBC Trinkaus. Bei Vorlage der Bilanz für 2013 sagte er: „Eine der wichtigsten Lehren der Finanzkrise wird sein, dass der Markt nicht immer Recht hat. Hätte es damals nicht das beherzte Eingreifen der Staaten und Regierungen gegeben, wären die Märkte kollabiert. So können wir heute — Gott sei Dank — nur hypothetisch darüber diskutieren, in welcher Wirtschaftsordnung wir uns anschließend wiedergefunden hätten.“

Schmitz gibt zu bedenken, dass die Politik von EZB-Chef Mario Draghi der Politik nur Zeit gekauft habe, nicht aber die Lösung all ihrer Probleme bedeute.

Die durch die Niedrigzinsen verursachten Probleme gehen auch an Trinkaus nicht spurlos vorbei. So war der Zinsüberschuss der Bank im Geschäftsjahr 2013 mit 165,8 Millionen Euro (Vorjahr: 175,7 Millionen Euro) rückläufig. Der gesamte Jahresüberschuss des Instituts, das mit seinen 2500 Mitarbeitern Firmenkunden und vermögende Privatkunden anspricht, stieg aber von 217,9 auf 219,1 Millionen Euro.

Im Privatkundengeschäft verwaltet Trinkaus 21 Milliarden Euro. Eine Filialbank für jeden Sparer will man nicht werden, wohl aber in Zukunft auf „kleinere“ Firmenkunden ab 35 Millionen Euro Jahresumsatz zugehen, um diesen mit Know How bei der Positionierung auf außereuropäischen Märkten zur Seite zu stehen.

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