Bahn büßt durch Elbehochwasser Millionen ein

Bundeseigener Konzern zählt rund 40 Millionen mehr Reisende. Umsatz sinkt 2013 leicht, der Gewinn halbiert sich.

Bahn büßt durch Elbehochwasser Millionen ein
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Frankfurt. Nach dem Gewinneinbruch 2013 will die Deutsche Bahn im laufenden Jahr wieder mehr Geld verdienen. Das Ergebnis nach Steuern werde voraussichtlich etwa 1,1 Milliarden Euro betragen, kündigte Finanzvorstand Richard Lutz am Donnerstag an. Beim Umsatz werden etwa 41 Milliarden Euro angepeilt.

Im vergangenen Jahr hatte das bundeseigene Unternehmen seine Ziele deutlich verfehlt. Der Umsatz sank leicht um 0,3 Prozent auf gut 39,1 Milliarden Euro, das Jahresergebnis sackte um 55,5 Prozent auf 649 Millionen Euro ab. Davon überweist die Bahn 200 Millionen Euro an den Bund, dessen Dividende damit 350 Millionen Euro geringer ausfällt als im Vorjahr.

„Vor allem das Wetter hat uns 2013 in wahrsten Sinne des Wortes nasskalt erwischt“, begründete Konzernchef Rüdiger Grube die vergleichsweise schlechten Zahlen. Stürme und das Elbe-Hochwasser hätten Schäden in dreistelliger Millionenhöhe verursacht. Die Gütersparte habe zudem unter der schwachen Konjunktur in Europa gelitten, gestiegene Energie und Personalkosten hätten das Ergebnis weiter geschmälert.

Dabei fahren so viele Menschen wie nie mit der Bahn. Vor allem im von den Ländern bezahlten Regionalverkehr stiegen mehr Menschen in die Züge, so dass es allein im deutschen Schienenverkehr 40 Millionen mehr Reisende gab, was zu der Rekordzahl von 2,02 Milliarden Fahrgästen führte. Konzernweit stieg die Zahl im abgelaufenen Jahr von 4,1 auf 4,4 Milliarden.

Das Ergebnis aus dem laufenden Geschäft gab trotz der hohen Fahrgastzahlen und erhöhter Fahrscheinpreise kräftig nach. Die Bahn bezifferte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf 2,24 Milliarden Euro. Im Vorjahr waren es 2,71 Milliarden Euro. Vor einem Jahr hatte der Konzern für 2013 noch einen Umsatz von mindestens 41 Milliarden Euro und ein Ebit von 2,8 Milliarden Euro angepeilt.

Für das Jahr 2014 strebt Finanzvorstand Richard Lutz lediglich an, das Ebit auf 2,2 Milliarden Euro stabil zu halten. Er kündigte an, die Schulden des Konzerns von 16,4 Milliarden auf 17 bis 17,5 Milliarden zu erhöhen, um das Geld investieren zu können. dpa

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