Autos verbrauchen zu viel - mit diesen Tricks arbeiten die Hersteller
Spritverbrauch im Alltag liegt um rund 300 Euro höher als in der Testserie. Urteil ermöglicht Rücktritt vom Kauf.
Düsseldorf. Erneut wirft eine Studie den Autoherstellern unrealistische Angaben beim Kraftstoffverbrauch vor. Der Grund: Auf dem Teststand nutzen Hersteller alle Möglichkeiten aus, um den Verbrauch zu drosseln. Dem Fahrer stehen diese Mittel im Alltag allerdings nicht zur Verfügung. Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Laut dem Verkehrsexperten der Deutschen Umwelthilfe (DUH), Axel Friedrich, greifen die Hersteller bei ihren Testläufen zu vielen Hilfsmitteln. So würden stark aufgepumpte Spezialreifen verwendet, um den Rollwiderstand zu minimieren. Manche Firmen schmierten Spalten an Scheinwerfern und Motorhaube zu, damit das Fahrzeug weniger Angriffsfläche für den Fahrtwind bietet. Allerdings sind diese Maßnahmen legal, da die Testvorgaben große Freiräume erlauben.
Besonders groß ist die Diskrepanz bei Kleinwagen, bei denen ein relativ niedriger Verbrauch vom Hersteller angegeben ist. Wenn dieser sich dann in der Realität als höher erweisen sollte, fällt der Unterschied prozentual heftiger aus, als bei den großen Spritschluckern.