Autoindustrie: Luxusautos sind wieder gefragt

Premiumhersteller Mercedes, BMW und Audi verzeichnen satte Absatzzuwächse.

Stuttgart. Das Geschäft mit Luxuslimousinen brummt wieder. Seit Monaten fahren die deutschen Premiumhersteller Daimler, BMW und die VW-Tochter Audi satte Absatzzuwächse ein. Ein Lächeln zaubern den Autobossen vor allem die glänzenden Geschäfte in China und die spürbar anziehende Nachfrage in den USA ins Gesicht. So mancher träumt für 2010 schon wieder von Rekordverkäufen - fast so wie vor der dramatischen Krise.

Im April legten alle drei Hersteller bei den Pkw-Verkäufen zweistellig zu. Die Stuttgarter setzten mit 102100 Fahrzeugen der Marken Mercedes-Benz, smart, AMG und Maybach verglichen mit dem Vorjahresmonat 12,3 Prozent mehr ab. "Das ist ein starker Auftakt für das zweite Quartal, in dem wir unsere Verkäufe erneut deutlich steigern wollen", sagte Mercedes-Vertriebschef Joachim Schmidt.

Die bayerische Konkurrenz schnitt im April sogar noch besser ab. Verkaufskönig unter den Premiumherstellern war BMW mit 116 391 Autos der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce weltweit. Das ist ein Zuwachs von knapp 15Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das dickste Plus verbuchte Audi mit 18,1 Prozent auf rund 96 700 Fahrzeuge.

Vor allem in China fuhren alle drei Premiumhersteller fette Zuwächse ein. Daimler und BMW verdoppelten die Zahl der verkauften Fahrzeuge. Für Audi war China mit 19 600 verkauften Autos der größte Einzelmarkt. Dort zeigte sich mit einem Plus von 61Prozent auch die höchste Wachstumsrate der Ingolstädter.

Auch vom US-Markt kommt wieder Rückenwind für die deutschen Autobauer. Der Heimatmarkt Deutschland bleibt dagegen schwierig. Nur BMW konnte im April hier leicht zulegen. Mercedes-Benz verkaufte mit 21 600 Fahrzeugen 2,2 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Bei Audi schrumpften die Verkäufe sogar um mehr als acht Prozent.

Gefallen bei den Kunden fanden vor allem Fahrzeuge der Ober- und Luxusklasse. Bei Mercedes entwickelten sich vor allem die Verkäufe der C-, E- und S-Klasse gut. BMW verbuchte deutliche Zuwächse beim Z4 Roadster, bei der 7er-Reihe und der volumenstarken 3er-Reihe.

Schleppender lief bei Daimler der Verkauf von Kleinwagen. Die Verkäufe beim Smart brachen um 11,4 Prozent auf 9000 ein.

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