Aufschwung lässt Kassen im Gastgewerbe klingeln

Wiesbaden (dpa) - Das Gastgewerbe profitiert zunehmend von der boomenden Wirtschaft und der relativ niedrigen Arbeitslosigkeit in Deutschland.

Im März setzten Hoteliers und Gastwirte nominal 2,2 Prozent und preisbereinigt (real) 1,1 Prozent mehr um als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden berichtete. Wachstumstreiber war das Beherbergungsgewerbe mit einem Umsatzplus von nominal 3,9 Prozent.

Auf Monatssicht stieg der Branchenumsatz im März kalender- und saisonbereinigt nominal um 0,7 und real um 0,6 Prozent. Die Februar-Delle wurde damit nahezu wieder ausgebügelt. Von Januar bis März setzte das Gastgewerbe nun insgesamt in Deutschland nominal 3,2 Prozent und real 2,1 Prozent mehr um als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Das Gastgewerbe war 2010 erstmals seit vier schwachen Jahren zumindest nominal (plus 2,2 Prozent) wieder gewachsen.

„2011 hat für die Gastronomie und Hotellerie gut angefangen und das war auch bitternötig nach den massiven Umsatzeinbrüchen infolge der weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise“, sagte die Sprecherin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA), Stefanie Heckel, in Berlin. Mit der anziehenden Konjunktur habe sich auch das Gastgewerbe erholen können: „Die mittelständischen Unternehmer haben den Weg aus der Krise gefunden. Das Firmengeschäft ist wieder am Laufen, aber auch Deutschland als Urlaubsland ist wieder in.“

Nach Verbandsangaben erwirtschaftete die Hotellerie im ersten Quartal 2011 ein nominales Plus von 5 Prozent. Die Stimmung sei gut, allerdings verfolge man mit Sorge die anhaltende Debatte um die Erhöhung der Mehrwertsteuer.

Auch die lange darniederliegende Gastronomie habe von Januar bis März 3,2 Prozent mehr Geschäft gemacht als im Vorjahreszeitraum. „Der Aufschwung hat endlich auch die Gastronomie erreicht“, sagte Heckel. Allerdings seien die Gäste weiter preisbewusst.

Noch nicht rund läuft es allein in den Kneipen. Dort habe man das Rauchverbot noch nicht verkraftet. In Restaurants habe sich hingegen der von Gastronomen und Gästen akzeptierte Kompromiss durchgesetzt: „Wo gegessen wird, wird nicht geraucht.“

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