Apple-Chef wettert über die Rivalen

Steve Jobs legt glänzende Zahlen vor – und holt zum Rundumschlag aus.

Cupertino. Wenn es um die Rivalen geht, nimmt Steve Jobs kein Blatt vor den Mund. "Totgeburten", stempelte der Apple-Chef brüsk die Tablet-Computer der Konkurrenten ab, die einen kleineren Bildschirm haben als sein Lieblingskind, das iPad. Die Botschaft: Was nicht von Apple kommt, taugt nichts.

Der Herr der iPhones, iPods und Mac-Computer beehrte eine Telefonkonferenz zu abermaligen Rekordzahlen mit einem seiner seltenen Auftritte - und holte zu einem verbalen Rundumschlag aus. Regelrecht in Rage redete sich Jobs. Ob Blackberry, Microsoft oder Nokia, alle kriegten ihr Fett weg.

Besonders viel Zeit nahm sich Jobs, um Googles mobiles Betriebssystem Android ausein-anderzunehmen, den derzeit schärfsten Konkurrenten für sein iPhone im Smartphone-Markt. Android-Handys seien im zweiten Quartal am iPhone vorbeigezogen, räumte Jobs ein, und vielleicht auch in den vergangenen drei Monaten.

Doch der Preis dafür sei eine "sehr, sehr fragmentierte Plattform". Er sehe das integrierte Apple-Konzept im Vorteil. Die Nutzer wollten Geräte haben, "die einfach funktionieren".

Besonders hart schlug der Apple-Chef bei den konkurrierenden Tablets drauf, von denen viele mit Android laufen. Die Geräte mit einer Bildschirmdiagonale von sieben Zoll (17,8 Zentimeter) seien "zu groß, um mit dem Smartphone zu konkurrieren, und zu klein, um gegen das iPad anzutreten". Deshalb seien sie "Totgeburten".

Doch warum die Verbalattacke? Apple ging es nie besser, der Gewinn schnellte im vergangenen Quartal auf 4,3 Milliarden Dollar hoch. Kein anderes Technologieunternehmen ist derzeit mehr wert als die Kalifornier. Satte 51 Milliarden Dollar hat Apple zudem auf der hohen Kante - damit ließen sich manche Rivalen einfach schlucken.

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