Appel verteidigt Post-Pläne für geringere Bezahlung im Paketdienst

Frankfurt/Main (dpa) - Post-Chef Frank Appel hat die Pläne des Konzerns verteidigt, neue Mitarbeiter in der Paketzustellung künftig in der Regel schlechter zu bezahlen. Die Post müsse Maßnahmen ergreifen, um ihre Stellung auf dem Markt langfristig zu sichern, sagte der Manager im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ/Dienstag).

Post-Chef Frank Appel verteidigt die niedrigeren regionalen Tarifverträge.

Post-Chef Frank Appel verteidigt die niedrigeren regionalen Tarifverträge.

Foto: Oliver Berg

„Nur so könne wir auch dauerhaft die Arbeitsplätze erhalten“.

Neue Mitarbeiter im boomenden Paketgeschäft sollen nach den Plänen des Unternehmens künftig nicht mehr bei der Post selbst angestellt werden, sondern bei neu gegründeten Gesellschaften unter dem Namen DHL Delivery GmbH. Die Bezahlung erfolgt dort nicht nach dem Haustarifvertrag der Post, sondern nach den in der Regel niedrigeren regionalen Tarifverträgen der Speditions- und Logistikbranche.

Die Gewerkschaft Verdi hat dem Unternehmen deshalb Tarif- und Mitbestimmungsflucht vorgeworfen. Appel betonte dagegen, auch bei den Tarifverträgen im Logistikbereich lägen die Löhne „im Durchschnitt immer noch 50 Prozent über dem Mindestlohn - das heißt im Schnitt bei rund 13 Euro“. Für die Mitarbeiter, die bereits langfristig bei der Post beschäftigt seien, ändere sich gar nichts.

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