#AlarmstufeRot Veranstalter wollen klagen, um Betriebe zu retten

Frankfurt/Berlin · Das Aktionsbündnis #AlarmstufeRot sieht die Veranstaltungswirtschaft im Corona-Lockdown im Stich gelassen und schließt rechtliche Schritte nicht aus.

 Das Bündnis #Alarmstuferot hatte schon Demos organisiert. Jetzt sehen sie eine Klage als letzte Möglichkeit.

Das Bündnis #Alarmstuferot hatte schon Demos organisiert. Jetzt sehen sie eine Klage als letzte Möglichkeit.

Foto: Jörg Carstensen/dpa/Jörg Carstensen

Das Aktionsbündnis #AlarmstufeRot sieht die Veranstaltungswirtschaft im Corona-Lockdown im Stich gelassen und schließt rechtliche Schritte nicht aus. „Ungewollt wird die Branche von der Regierung zum letzten Mittel gezwungen: die Entschädigungsklage“, hieß es in einer Mitteilung am Donnerstag. Eine Prozesswelle sei der einzige verbliebene Schritt, um 100 000 Betriebe und ihre Beschäftigten zu retten. Die Beschlüsse von Bund und Ländern am Mittwoch hätten klargemacht, dass es viele weitere Monate kein Veranstaltungsleben in Deutschland geben werde.

„Hierbei macht uns fassungslos, dass das Veranstaltungswesen von den politisch Verantwortlichen nicht einmal mehr erwähnt wird. Anders als alle anderen Teile des wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Lebens in Deutschland ist die Veranstaltungsbranche seit bald zwölf Monaten im totalen Lockdown“, erklärte Sandra Beckmann von #AlarmstufeRot. Die Branche sei ins künstliche Koma versetzt worden, und „die Ausrottung unserer Existenzen“ werde in Kauf genommen. So würden die seit Monaten versprochenen Kompensationsprogramme nicht ankommen, sofern sie überhaupt schon beantragt werden könnten.

#AlarmstufeRot vertritt die Kultur- und Eventbranche, die besonders unter den Einschränkungen der Corona-Pandemie leidet. Demnach sind mehr als 3 Millionen Erwerbstätige betroffen.

(dpa)
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