Gesundheitliche Gründe : Ära Marchionne endet bei Fiat Chrysler und Ferrari vorzeitig
Turin (dpa) - Fiat-Chrysler-Chef Sergio Marchionne muss die Führung des italienisch-amerikanischen Autobauers aus gesundheitlichen Gründen abgeben.
Nach einer Schulteroperation sei es zu unerwarteten Komplikationen gekommen, die sich in den vergangenen Stunden erheblich verschlechtert hätten, teilte Fiat Chrysler am Samstag mit. Der 66-Jährige könne auch seine Arbeit als Präsident und Vorstandschef der Tochter Ferrari nicht wieder aufnehmen, hieß es in einer Ferrari-Mitteilung.
Die Führung von Fiat Chrysler übernimmt nun Mike Manley, der seit vielen Jahren zum Top-Management des Autobauers gehört und bisher für die Marke Jeep zuständig war. Neuer Präsident von Ferrari wird John Elkann, Angehöriger der Familie Agnelli und Fiat-Präsident. Zum Ferrari-Vorstandschef ernannte der Aufsichtsrat Louis C. Camilleri, der zuvor unter anderem leitende Positionen beim Tabakmulti Philip Morris innehatte.
Bereits seit Freitag kursierten Gerüchte, wonach die Konzernspitzen angesichts des Gesundheitszustands des italienisch-kanadischen Juristen auf der Suche nach einem Nachfolger seien. „Ich bin zutiefst betrübt, von dem Gesundheitszustand von Sergio zu erfahren“, erklärte Elkann nun. „Es ist eine Situation, die ein paar Jahre undenkbar gewesen wäre, und die uns alle mit einem Gefühl von Ungerechtigkeit zurücklässt.“