Wirtschaft oder Umwelt?

Zu: Gestank in Gellep Stratum, WZ, 14. Mai 2019

Diese Thema ist kein Neuzeitthema, sondern besteht schon seit Jahrzehnten. Ich führe seit mindestens 25 Jahre einen diesebezüglichen Schriftverkehr mit der Bezirksregierung (BZR) und dem Umweltamt der Stadt Krefeld. Wenn ein Verdacht besteht, dass ein Unternehmen die gesetzlich vorgegeben Emissionswerte nicht einhält und nach meiner Auffassung ist das im wesentlichen Compo, dann ist es für die BZR doch ein leichtes, kontinuierliche Langzeitmessungen für alle relevanten Emissionen anzuordnen. Darum habe ich schon vor Jahren gebeten und wundere mich warum es bis heute nicht angeordnet wurde.

Dann wäre der angeblich nicht zu ermittelnde Emittent, schon gefunden. Bis 2012 gab es erhebliche Probleme mit Feinstaub im Hafengebiet, die plötzlich, wie durch ein Wunder beseitigt wurden. Durch die aktuelle Entwicklung des Hafengebietes mit einer extremen Steigerung des LKW-Verkehrs, ist meine Frage, ob die BZR bei der Genehmigung der neuen Ansiedlungen, auch diese Emissionsseite berücksichtigt hat. Die Infrastruktur ist jedenfalls derzeit nicht geeignet, die Neuansiedlungen sach- und fachgerecht zu beliefern. Wieso wird sowas genehmigt?

Gellep-Stratum wird durch Flug- und Verkehrslärm, Feinstaub, Stickoxide und gesundheitgefährdenden Emissionen derartig belastet, dass die Gesundheit der Bürger erheblich gefährdet ist. Trotzdem wird immer weiter gebaut und die Behörden genehmigen alles was beantragt wird. Was ist in Zukunft wichtiger, die Wirtschaft oder der Umweltschutz?

Klaus Rütten

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