Green Economy : WELTRETTEN? WENN, DANN RICHTIG!
Die Gründerszene der Green Economy ist riesig und wird dennoch kaum öffentlich wahrgenommen. Dabei kam schon 2014 mehr als jede sechste Neugründung aus diesem Bereich mit besonderer Bedeutung.
Die Green Economy ist ein Querschnittssektor der sich durch alle Branchen zieht. Sie ist oft CO2 neutral, geht effizient mit Ressourcen um und berücksichtigt auch die sozialen Auswirkungen ihres Tuns. Nach dem Handel ist sie der Bereich mit den meisten Firmen-Neugründungen. Grüne Gründer übernehmen Verantwortung — auch für ihre Gesellschaft und für die Umwelt. Sie sind es, die die Wirtschaft mit Enthusiasmus und Elan auf die so oft beschworenen grünen Füße stellen.
Der Idealismus und die sichere Überzeugung erkannt zu haben, wie man etwas so besser machen kann, dass alle davon profitieren, ist der größte Antrieb aber auch das größte Problem der grünen Gründungsszene. „Wir sehen oft geniale Geschäftsideen, die an ganz grundsätzlichen Wahrheiten scheitern“, berichtet Frau Doktor Linda Bergset vom Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit in Berlin, dass jährlich den Green Economy Gründungsmonitor herausgibt. Denn auch grüne Gründungen unterliegen selbstverständlich den ganz normalen Mechanismen unserer Wirtschaftsweise.
Oft sind technische Neuerungen die Grundlage der Geschäftsidee. Dabei kann der Beweis der Funktion oder die Marktreife meist nur mit teuren Prototypen oder millionenschweren Pilotanlagen erreicht werden. Das braucht früh viel Geld und passt nicht gut zur Denkweise der klassischen Investoren, die Geld lieber erst investieren, wenn sie die Überzeugung gewonnen haben, dass die Idee auch wirklich funktioniert. Daher sollte man sich in der Green Economy frühzeitig und sehr intensiv um langfristig orientierte Geldgeber kümmern.