Messe Großer Andrang bei der Veggie-World in Düsseldorf

Düsseldorf · Von Käse aus Cashewkernen zu veganem Wein: Das und mehr gab es bei der europaweit größten Messe für pflanzlichen Lifestyle.

Pflanzlicher Lifestyle boomt: Der Beleg dafür war zweifelsohne die VeggieWorld am Samstag und Sonntag. Das Veranstaltungsgelände im Areal Böhler platzte bei der ersten Auflage der Messe in Düsseldorf sprichwörtlich aus allen Nähten.

An zahlreichen Ständen können sich die Besucher informieren, kosten, testen oder Vorträge, Kochshows und Workshops besuchen: ob zu veganer Ernährung, ebensolcher Kleidung, Schuhen und Accessoires, aber auch Kosmetik und Körperpflege. Wer sich einer gesunden und umweltfreundlichen Lebensführung verschrieben hatte, für den ist der Besuch hier ein Muss.

An einigen Ständen ist kaum mehr ein Durchkommen möglich. So zieht der um den „Happy Cheese“ — eines Anbieters aus Cuxhaven und eine der Neuheiten hier — scharenweise Besucher an. „Möchte jemand Käse kaufen“, fragt der junge Mann hinterm Stand trocken in die Runde. Eine Antwort erwartet er vermutlich nicht, denn die Runde kaut still und konzentriert vor sich hin. Alle wollen sie vom veganen Camembert auf Cashew-Basis kosten. Diese Leckerei hat es Jens aus Münster und seine Partnerin Monika aus Köln jedenfalls angetan. „Mit einem selbst gebackenen Brot kann ich mir diesen ‚Käse’ wunderbar vorstellen“, schwärmt Veganerin Monika. „Sie findet sonst, dass Käse wie Kaugummi schmeckt“, feixt Partner Jens als Nicht-Veganer und bemerkt im Hinblick auf die Preise bei der Messe kritisch: „Diese Ernährungsform muss man sich auch leisten können.“ Der Camembert schmeckt jedenfalls gewöhnungsbedürftig, aber nicht wirklich nach Cashewkernen.

Lecker, erfrischend — und wahlweise mit einer Zitrusnote — kommt eine weitere Neuheit hier am Stand daher: Der Buddha-Drink. Dahinter verbirgt sich eine vegane Buttermilch-Alternative – ebenfalls aus fermentierten Cashewkernen.

Auch beim Wein kann auf vegane Herstellung geachtet werden

Veganer Wein – wer dabei stutzt, wird eines Besseren belehrt: „Wir verzichten bei der Weinherstellung auf Gelatine und setzen Kartoffelschalen oder Erbsen ein“, verrät ein Winzer.

Andernorts — inmitten von fleischlosen Metzgern, pflanzlicher Sportnahrung, Sonnenblumen-Hack (Weltneuheit!), Wundermessern für eine optimale Verarbeitung von Rohkost und anderem mehr — lässt sich eine Gruppe junger Frauen von einem jungen Mann die Vorzüge eines Silikonutensills für die Monatshygiene erläutern. Denn veganes Umweltbewusstsein hört nicht bei der eigenen Pflege auf.

Und ebenso wenig bei der Kleidung und der heimischen vier Wände. Und weil zu den Gründen fürs Vegansein „neben den gesundheitlichen auch ethisch-ökologische Aspekte gehören“, wie Petra aus Münster erklärt, gibt es auf der  Veggie-World unter anderem auch Stände gegen Tiertransporte oder für Öko-Strom. Wer will, kann ein Erinnerungsselfie mit Veggie-Slogans mit nach Hause nehmen: Etwa: „Ist mir fleischegal“.

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