Wer zahlt für die Schäden der Landwirte?

Drentwede (dpa) - Die vom Dioxinverdacht betroffenen Landwirte dürfen zurzeit weder Eier noch Fleisch von ihren Höfen verkaufen. Dadurch können ihnen nach Einschätzung des Deutschen Bauernverbands Millionenschäden entstehen.

Doch wer für die Ausfälle zahlt, ist unklar.

„Eine direkte Versicherung für solche Fälle gibt es nicht. Der Landwirt selber ist nur im Seuchenfall versichert“, erläuterte Lothar Lampe vom Niedersächsischen Landvolk am Mittwoch.

„Normalerweise haben die Futtermittelhersteller eine Versicherung“, sagte Lampe, der Vorsitzende des Kreisverbandes Diepholz in Drentwede. Diese zahlten aber nur Schadenersatz, wenn sie tatsächlich die Schuld an dem verunreinigten Futter treffe. Das müsse im aktuellen Fall noch geklärt werden. „Wir hoffen, dass die Landwirte als schwächstes Glied in der Kette nicht auf den Kosten sitzen bleiben“, betonte Lampe. Sicher sei aber, dass es noch eine ganze Zeit dauern werde, bis überhaupt Geld an die Bauern fließe.

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