Schulz, Kühnert & Co. : Wer auf dem SPD-Parteitag wichtig ist
Berlin (dpa) - Es geht um viel an diesem Sonntag in Bonn. Darum, ob SPD und Union über eine Koalition verhandeln. Um Deutschland, um Glaubwürdigkeit, um Gestaltung, um Macht. 600 Delegierte stimmen ab.
Eine Auswahl der Sozialdemokraten, die im Mittelpunkt des Parteitags stehen:
MARTIN SCHULZ (62): Wegen des Hin und Hers in Sachen GroKo halten manche den SPD-Chef schon jetzt nicht mehr für glaubwürdig. Wenn der Parteitag ihm das Ja zu Koalitionsverhandlungen versagt, für das er seit einer Woche unermüdlich wirbt, wäre das eine dramatische Niederlage. Müsste Schulz zurücktreten? Das stünde jedenfalls im Raum - auch wenn die Parteispitze sich hütet, das auszusprechen.
KEVIN KÜHNERT (28): Hat sich in den vergangenen Tagen vom eher unbekannten Juso-Chef zum redegewandten Schulz-Kontrahenten und Medienliebling entwickelt. Er will eine neue GroKo verhindern. Dass er auch auf großer Bühne Eindruck machen kann, hat er schon beim letzten Parteitag gezeigt. Kühnert muss das Nein nicht durchsetzen, um sich an der Juso-Spitze zu halten - dass er die Parteiführung überhaupt ins Schwitzen bringt, ist schon ein Erfolg für ihn.