Dokumentation US-Präsident Trump: Ich sorge mich sehr um die Umwelt

Washington (dpa) - US-Präsident Donald Trump sieht in dem Ende 2015 geschlossenen Pariser Klimaabkommen nur Nachteile für sein Land. In seiner Begründung für den Rückzug aus dem Vertrag nahm er das Wort Klimawandel kein einziges Mal in den Mund.

Dokumentation: US-Präsident Trump: Ich sorge mich sehr um die Umwelt
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Die Deutsche Presse-Agentur dokumentiert die Rede in Auszügen:

„(...) Nach und nach halten wir die Versprechen ein, die ich dem amerikanischen Volk während meines Wahlkampfes für die Präsidentschaft gegeben habe. (...)

Und ich möchte nicht, dass sich irgendetwas in unseren Weg stellt. Ich kämpfe jeden Tag für die großartigen Menschen dieses Landes. Deshalb - um meine feierliche Aufgabe als Präsident zu erfüllen, Amerika und seine Bürger zu schützen - werden sich die Vereinigten Staaten von dem Pariser Klimaabkommen zurückziehen - (Applaus) danke, danke - aber mit Verhandlungen beginnen, um dem Abkommen entweder wieder beizutreten oder völlig neue Bedingungen (auszuhandeln), die fair für die Vereinigten Staaten, ihre Wirtschaft, ihre Arbeitnehmer, ihre Bürger, ihre Steuerzahler sind.

Wir ziehen uns zurück, aber wir werden neue Verhandlungen beginnen und sehen, ob wir einen Deal hinbekommen, der fair ist. Wenn uns das gelingt, ist das großartig. Wenn nicht, ist es auch Ok. (Applaus.)

Als Präsident muss ich an erster Stelle auf das Wohlbefinden der amerikanischen Bürger achten. Das Pariser Klimaabkommen ist einfach das jüngste Beispiel dafür, dass Washington einer Vereinbarung beigetreten ist, die die Vereinigten Staaten zum ausschließlichen Vorteil anderer Länder benachteiligt, wobei amerikanische Arbeitskräfte - die ich liebe - und Steuerzahler die Kosten in Form von Jobverlust, niedrigeren Löhnen, geschlossenen Fabriken und weitgehend rückläufiger wirtschaftlicher Produktion zu tragen haben.

Daher werden die Vereinigten Staaten von heute an alle Umsetzungen der nicht bindenden Pariser Übereinkunft und die drakonischen finanziellen sowie wirtschaftlichen Lasten, die das Abkommen unserem Land auferlegt, verhindern. Das beinhaltet den für jedes Land festgelegten Beitrag und - sehr wichtig - den Grünen Klimafonds, der die Vereinigten Staaten ein großes Vermögen kostet. (...)

Als jemand, der sich sehr um die Umwelt sorgt, was ich tue, kann ich nicht guten Gewissens einen Deal mittragen, der die Vereinigten Staaten, den weltweit führenden Umweltschützer, bestraft - das tut er - während den weltweit größten Umweltverschmutzern bedeutungslose Auflagen gemacht werden.

China etwa kann dem Abkommen zufolge seine Emissionen um eine atemberaubende Zahl an Jahren - 13 - weiter steigern. Für 13 Jahre können sie tun und lassen, was immer sie wollen. Wir nicht. Indien macht seine Beteiligung abhängig davon, Milliarden und Milliarden und Milliarden von Dollar ausländischer Hilfe seitens entwickelter Länder zu erhalten. (...)

China darf Hunderte zusätzlicher Kohlekraftwerke bauen. (...) Indien kann seine Kohleproduktion verdoppeln. (...) Sogar Europa darf weiter Kohlekraftwerke bauen. (...)

Meine Aufgabe als Präsident ist es, alles in meiner Macht Stehende zu tun, um Amerika gleiche Wettbewerbsbedingungen zu geben und jene wirtschaftlichen, regulativen und steuerlichen Strukturen zu schaffen, die Amerika zum wohlhabendsten und produktivsten Land der Welt machen - mit dem höchsten Lebensstandard und dem höchsten Grad an Umweltschutz. (...)

Das Pariser Abkommen behindert die Wirtschaft der Vereinigten Staaten, um Lob von weit entfernten Hauptstädten und Aktivisten zu bekommen, die seit langem einen Wohlstand auf Kosten unseres Landes angestrebt haben. Sie stellen Amerika nicht an erste Stelle. Ich tue das, und ich werde das immer tun. (Applaus.) (...)

Wir möchten nicht, dass andere Regierungschefs und andere Länder weiter über uns lachen. Das werden sie auch nicht. Sie werden es nicht.

Ich bin gewählt worden, um die Einwohner von Pittsburgh zu vertreten, nicht die von Paris. (Applaus.) Ich habe versprochen, jeden Vertrag zu verlassen oder neu zu verhandeln, der nicht den Interessen Amerikas dient. (...)

Als Präsident habe ich eine Verpflichtung, und diese Verpflichtung habe ich gegenüber der amerikanischen Bevölkerung. Das Pariser Übereinkommen würde unsere Wirtschaft untergraben, unsere Arbeitskräfte lähmen, unsere Souveränität schwächen, nicht akzeptable Risiken mit sich bringen und uns einen permanenten Nachteil gegenüber anderen Ländern der Welt bringen. Es ist an der Zeit, das Pariser Übereinkommen zu verlassen - (Applaus) - und einen neuen Vertrag in den Blick zu nehmen, der die Umwelt, unsere Unternehmen, unsere Bürger und unser Land schützt.

Es ist an der Zeit, Youngstown, Ohio, Detroit, Michigan und Pittsburgh, Pennsylvania - und viele, viele andere Orte in unserem großartigen Land - vor Paris, Frankreich zu setzen. Es ist an der Zeit, Amerika wieder groß zu machen. (Applaus). (...)

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