Handelskonflikt mit den USA : US-Handelsminister: Stahl-Strafzölle noch diese Woche
Washington (dpa) - Trotz internationaler und heimischer Kritik will US-Präsident Donald Trump diese Woche seinen Plan für Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte umsetzen. Der genaue Tag sei aber noch unklar, Rechtsanwälte arbeiteten an den Details, sagte Handelsminister Wilbur Ross dem Sender ABC.
Demnach ist auch weiter davon auszugehen, dass es bei Trumps Entscheidung für Pauschal-Zölle bleibt, ohne Ausnahmen für einzelne Länder. Wie es aussehe, werde es ein „ziemlich breiter Pinselstrich“.
Der Minister äußerte sich auch zu Trumps Drohung mit Importzöllen für europäische Autos im Fall von EU-Vergeltungsmaßnahmen. Die USA hätten nach dem Zweiten Weltkrieg alle Arten von einseitigen Konzessionen gemacht, um den Wiederaufbau zu fördern, sagte Ross namentlich mit Blick auf Deutschland und Japan. Das habe damals auch Sinn gemacht, aber nicht mehr heute. Beide Länder seien mittlerweile starke und große Wirtschaftsmächte. „Eine Menge Geschichte muss rückgängig gemacht werden“, so Ross wörtlich.
Zu Trumps Äußerung, dass Handelskriege leicht zu gewinnen seien, wies der Minister darauf hin, dass die USA ein großes Handelsdefizit hätten. Es seien andere Länder, „die das Geld in der Tasche haben, nicht wir. Sie haben eine Menge zu verlieren.“