Theologe Küng befürchtet Machtkampf nach Papst-Rücktritt

Rom (dpa) - Der Theologe Hans Küng befürchtet nach dem Rücktritt von Papst Benedikt XVI. einen Machtkampf im Vatikan. „Es droht mit Benedikt XVI. ein Schattenpapst, der zwar abgedankt hat, aber indirekt weiter Einfluss nehmen kann“, sagte Küng dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“.

Schließlich habe es auch kein Pfarrer gern, wenn sein Vorgänger nebenan sitze und alles beobachte.

Benedikt will nach seinem Rücktritt am 28. Februar nach einer Übergangszeit in einem Kloster im Vatikan leben. „Das ist ein Nepotismus neuer Art, der auch im Vatikan nicht geschätzt wird“, sagte der Schweizer Küng. Das neue Oberhaupt der katholischen Kirche sollte nach Ansicht des Papstkritikers „nicht im Mittelalter“ leben. Er müsse offen sein „für die Anliegen der Reformation und Moderne“.

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