Stichwort: „Bank Run“ - Ansturm auf Banken

Nikosia/Berlin (dpa) - Wenn die Banken Zyperns am Donnerstag nach anderthalb Wochen wieder öffnen, sieht die Zentralbank in Nikosia die Gefahr, dass es zu einem Ansturm auf die Banken kommt.

Mit Unterstützung der Europäischen Zentralbank (EZB) soll in der pleitebedrohten Inselrepublik verhindert werden, dass die Banken darunter zusammenbrechen.

Zwar fehlt es vielen Zyprern nach vielen Tagen mit Beschränkungen am Geldautomaten schlicht an Geld. Deshalb werden die Kreditinstitute seit Tagen für die Wiedereröffnung präpariert. Gleichwohl soll es weiterhin einen Höchstbetrag geben, den die Bankkunden abheben können.

Zu einem sogenannten „Bank Run“ war es in der Geschichte bisher stets dann gekommen, wenn die Sparer das Vertrauen in ihre Bank oder das ganze Bankensystem verloren. Zum Beispiel sahen in der Weltwirtschaftskrise vor mehr als 80 Jahren viele ihre Gelder bei den Banken nicht mehr als sicher an. Sie wollten daher alle gleichzeitig ihre Guthaben abheben; vor den Schaltern bildeten sich lange Schlangen.

Sind die Banken nicht darauf vorbereitet, dann kann es zu Geldengpässen kommen oder im äußersten Fall zum Zusammenbruch. Denn die Banken arbeiten mit dem Geld der Anleger, legen es an und verleihen es weiter, damit es Zinserträge bringt.

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