Riexinger zuversichtlich für Integration der Linken

Köln (dpa) - Der neue Vorsitzende der Linken, Bernd Riexinger, zeigt sich zuversichtlich, die parteiinternen Spannungen überwinden zu können. Die inhaltlichen Barrieren zwischen dem oppositionsorientierten Gewerkschaftsflügel und den ostdeutschen Pragmatikern seien nicht unüberwindbar.

Die vom Fraktionsvorsitzenden Gregor Gysi befürchtete Gefahr einer Spaltung sieht er nicht: „Alle wissen, als ostdeutsche Regionalpartei hätte die Linke auf die Dauer keine Chance, weder im Westen noch im Osten“, sagte Riexinger am Montag im Deutschlandfunk.

Der Baden-Württemberger vom linken Flügel war auf einem turbulenten Parteitag am Wochenende zusammen mit der Sächsin Katja Kipping zur neuen Doppelspitze gewählt worden. Dabei war der ostdeutsche Reformer Dietmar Bartsch unterlegen. Der Entscheidung war ein wochenlanger erbitterter Flügelkampf vorausgegangen.

Man werde mit allen Kräften in der Partei reden. „Wir werden ganz sicher an die ostdeutschen Landesparteien Angebote machen und ich glaube, dass wir dann einen wichtigen Beitrag zur Integration leisten können.“

Auch die Vize-Vorsitzende Caren Lay sprach sich im ARD-„Morgenmagazin“ dafür aus, dass sich die Partei wieder mehr um die Inhalte kümmert. Sie freue sich, dass auch Politiker in den Vorstand gewählt worden seien, die sich einem Lagerdenken nicht zuordnen wollten: „Dieses alte Lagerdenken muss jetzt einfach der Vergangenheit angehören.“

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