Länder-Überblick : Reaktionen auf Vorschlag zur Abschaffung der Zeitumstellung
Brüssel (dpa) - Die Ankündigung der EU-Kommission, einen Gesetzesvorschlag zur Abschaffung der Zeitumstellung vorlegen zu wollen, sorgt auch im EU-Ausland für Diskussionen. Einige politische Reaktionen im Überblick:
SPANIEN
Die spanische Regierung unterstützt den Vorschlag grundsätzlich. Dies betonte Regierungssprecherin Isabel Celaá am Freitag. Die Frage einer Änderung der gängigen Regeln stehe „auf der Agenda der Regierung“. Spanien nimmt jedoch eine Sonderposition ein, denn schon lange gibt es im Land Überlegungen, die Greenwich-Zeit einzuführen, die auf den Kanarischen Inseln sowie in Ländern wie Großbritannien oder Portugal gilt. Spanien hatte bis 1942 zur Zone der Westeuropäischen Zeit gehört. Diktator Francisco Franco ließ - wohl aus Sympathie für das Hitler-Regime - die Mitteleuropäische Zeit einführen. Seither gehört Spanien quasi einer falschen Zeitzone an, viele Menschen berichten von einem „permanenten Jetlag“.
ITALIEN
Innenminister Matteo Salvini: „Die EU-Kommission arbeitet so hart dafür, die Sommerzeit abzuschaffen, aber es ist ihr total wurst, daran zu arbeiten, eine legale Einwanderung hinzubekommen. Mir fehlen die Worte, die Italiener zahlen Milliarden, um die Zeiger an den Uhren zu ändern.“
GROSSBRITANNIEN
„Die britische Regierung hat derzeit keine Pläne, die Zeitumstellung abzuschaffen“ sagte ein Sprecher des zuständigen Ministeriums in London.