Ratingagentur Fitch stuft US-Bonität nicht herunter

Washington (dpa) - Nach dem Kompromiss im US-Schuldenstreit hat eine erste Kreditratingagentur entschieden, die US-Topbonität beizubehalten.

Mit der Vereinbarung zur Erhöhung des Schuldenlimits bleibe das Risiko einer Zahlungsunfähigkeit im Einklang mit der AAA-Kreditwürdigkeit „extrem gering“, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens Fitch.

Die Ratingagenturen Standard & Poor's und Moody's haben sich bisher nicht geäußert. US-Staatsanleihen gelten bis jetzt als eine der sichersten Anlagen der Welt. Sollte eine Ratingagentur nach dem Gerangel um das Schuldenlimit nicht mehr die Bestnote für die Kreditwürdigkeit der USA vergeben, könnte dies Folgen für die Refinanzierung der Supermacht und die weltweiten Finanzmärkte haben.

Fitch machte zugleich klar, dass sie die Entwicklung weiter scharf im Auge behalten wird. Die Vereinbarung über eine Erweiterung des Kreditrahmens sei klar ein Schritt in die richtige Richtung, so Fitch. Aber die USA, genauso wie ein großer Teil Europas, müssten sich vor dem Hintergrund einer schwachen Wirtschaft auch harten Entscheidungen über Steuern und Ausgaben stellen, „wenn das Haushaltdefizit und die Staatsverschuldung auf sicherere Ebenen verringert werden sollen“.

Nach dem Abgeordnetenhaus hatte auch der Senat am Dienstag grünes Licht für die Vereinbarung gegeben, die neben der Anhebung des Schuldenlimits auch Sparmaßnahmen von fast einer Billion Dollar im Laufe von zehn Jahren vorsieht. Ein zweites größeres Maßnahmenpaket im Umfang von bis zu 1,5 Billionen Dollar soll bis zum Herbstende ausgearbeitet sein.

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