Keine offizielle Bestätigung Neue Spekulationen über Tod von IS-Anführer Al-Bagdadi

Bagdad (dpa) - Die Spekulationen über den Tod des Anführers der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), Abu Bakr al-Bagdadi, haben neue Nahrung erhalten. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete von „bestätigten Informationen“ über den Tod des IS-Anführers.

Aktivisten aus dem syrischen Dair as-Saur hätten entsprechende Informationen von hochrangigen IS-Mitgliedern erhalten, teilte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman, der Deutschen Presse-Agentur mit. Demnach sei aber unklar, ob Al-Bagdadi bei einem neuen Luftangriff oder an den Folgen von früheren Verletzungen gestorben sei. Die Informationen ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Ein Sprecher des US-Zentralkommandos in Tampa konnte die Berichte ebenfalls nicht bestätigen. „Wir haben keine operativen Berichte, die das bestätigen“, erklärte er. Er verwies zudem darauf, dass ein Foto, auf das sich die Meldungen stützten, fünf Jahre alt sei.

Vor drei Wochen hatte das russische Verteidigungsministerium mitgeteilt, dass es Berichte über den möglichen Tod des IS-Anführers prüfe. Demnach soll Al-Bagdadi bei einem russischen Luftangriff in der Nähe der syrischen Stadt Al-Rakka getötet worden sein. Zu den aktuellen Berichten äußerte sich das russische Ministerium zunächst nicht. In der Vergangenheit gab es bereits häufiger Berichte, nach denen der IS-Chef verletzt oder sogar getötet worden sein sollte.

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