Die Schattenleute : Männer und Frauen hinter dem Kim-Trump-Gipfel
Singapur (dpa) - Wenn Donald Trump und Kim Jong UN erstmals aufeinandertreffen und mutmaßlich große Bilder liefern werden, ist die Kärrnerarbeit schon getan.
Beide haben ihre Leute im Hintergrund, die tiefer in die Materie eindringen als die Chefs und versuchen, die schwierigen Details zu klären. Eine Auswahl:
MIKE POMPEO:
Der US-Außenminister ist eine der Triebfedern des Gipfels. Zwei Mal reiste er in den vergangenen Wochen nach Nordkorea, um sich mit Kim Jong Un zu treffen - zunächst noch in seiner früheren Position als Direktor des Geheimdienstes CIA, dann als Chefdiplomat. Pompeo gilt außenpolitisch als hartgesottener Falke und vertritt eine harte Haltung gegen Nordkorea. Auf der anderen Seite setzt er viel daran, einen gangbaren Weg mit Pjöngjang zu finden. Der Harvard-Jurist war der erste, der Kim Sicherheiten für den Fall in Aussicht stellte, dass sich dieser zur Abrüstung bereiterklärt.
JOHN BOLTON:
Wenn Pompeo ein Falke ist, ist Bolton ein Super-Hardliner. Nach Ansicht von Experten ist er maßgeblich dafür verantwortlich, dass nach der Machtübernahme von George W. Bush im Weißen Haus die zuvor von der Clinton-Administration gelegten Drähte erkalteten. Auch in jüngster Zeit hat Bolton immer wieder Sand ins Getriebe gestreut - nicht zuletzt mit seinem Vergleich einer Nordkorea-Lösung mit dem Ende des libyschen Diktators Muammar al-Gaddafi. Nordkorea ist auf Bolton auch deswegen nicht gut zu sprechen, weil dieser sich wiederholt für einen militärischen Präventivschlag der USA gegen Nordkorea ausgesprochen hatte.