Korea-Krieg: Millionen Tote, kein Friedensvertrag

Berlin (dpa) - Der Kampf der Systeme zwischen West und Ost eskalierte in Fernost zum Korea-Krieg (1950-53). Der Krieg, der bis zu 3,5 Millionen Menschen das Leben kostete, endete nach 37 Monaten mit einem Waffenstillstandsabkommen.

Darin wird der 38. Breitengrad als 240 Kilometer lange Grenze zwischen dem kommunistischen Norden und dem westlich orientierten Süden bestätigt.

Die Vorgeschichte geht auf die Kapitulation der Japaner am Ende des Zweiten Weltkrieges zurück, die Korea erobert hatten. Der Süden des Landes wurde von US-Truppen, der Norden von sowjetischem Militär besetzt. Die Nordkoreaner marschierten am 25. Juni 1950 in den Süden ein und überrannten die kaum vorbereiteten Südkoreaner. Binnen weniger Tage brachten sie die Hauptstadt Seoul und weite Teile des Südens unter ihre Kontrolle.

Weil die Sowjetunion damals aus anderen Gründen den UN- Sicherheitsrat boykottierte, beschloss der Rat in Abwesenheit des Vertreters Moskaus, Südkorea mit UN-Truppen zu Hilfe zu kommen. Eine aus Amerikanern, Südkoreanern und 15 weiteren UN-Staaten bestehende Streitmacht von etwa einer Million Mann trieb die von chinesischen „Freiwilligen“ unterstützten Nordkoreaner in wechselvollen Kämpfen schließlich bis an den 38. Breitengrad zurück. Der Waffenstillstand wurde am 27. Juli 1953 in Panmunjom geschlossen.

Weil es bislang keinen Friedensvertrag gibt, sieht sich Nordkorea weiterhin im Kriegszustand. An der Grenze stehen sich bis heute 1,1 Millionen nordkoreanische und knapp 690 000 südkoreanische Soldaten gegenüber. Im Süden sind zudem 28 500 US-Amerikaner stationiert.

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