Hintergrund: Sechs Anklagepunkte

New York (dpa) - Bei der ersten Anhörung vor einem Richter hat die New Yorker Staatsanwaltschaft dem Chef des Internationalen Währungsfonds, Dominique Strauss-Kahn, sechs Punkte zur Last gelegt. Der schwerwiegendste ist „sexuelle Belästigung ersten Grades“.

Dafür drohen dem Franzosen laut Anklage 25 Jahre Haft. Auch für alle anderen Punkte sind Haftstrafen möglich, von drei Monaten bis zu 15 Jahren.

Laut Anklageschrift soll Strauss-Kahn am Samstag die Zimmer seines Hotelzimmers zugeschlagen haben, als ein Zimmermädchen zum Aufräumen eingetreten war. „Er griff dem Opfer ohne Einwilligung an die Brust, versuchte, die Strumpfhose herunterzuziehen und griff ihm in den Schritt. Sein Penis hatte gewaltsam zweimal Kontakt mit dem Mund des Opfers.“

Wegen dieses zweimaligen Kontakts wirft die Staatsanwaltschaft dem 62-Jährigen die „sexuelle Belästigung ersten Grades“ vor. Dafür allein drohen 25 Jahre Haft. Hinzu kommt „versuchte Vergewaltigung ersten Grades“, dafür könnten 15 Jahre verhängt werden.

„Sexueller Missbrauch“ steht zweimal in der Anklage, das wird ersten Grades mit sieben Jahren, dritten Grades mit drei Monaten Haft geahndet.

Das Schließen der Tür, um die Frau am Weglaufen zu hindern, wird zudem als Freiheitsberaubung gewertet. Dafür drohen Strauss-Kahn ein Jahr Gefängnis, ebenso wie für „unsittliches Berühren“, der sechste Anklagepunkt.

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