Hintergrund: Die Islamisten-Szene in Deutschland

Berlin (dpa) - Der Verfassungsschutz rechnet mehr als 43 000 Menschen zur islamistischen Szene in Deutschland. Diese ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen - vor allem durch den starken Zulauf bei der Gruppe der Salafisten, einer besonders konservativen Strömung innerhalb des Islam.

Rund 8650 Leute werden inzwischen der Salafisten-Szene zugerechnet. Die Sicherheitsbehörden stufen viele Islamisten als gefährlich ein. Etwa 1100 Menschen in Deutschland werden dem „islamistisch-terroristischen“ Spektrum zugeordnet. Darunter sind fast 500 sogenannte Gefährder - also Menschen, denen die Polizei grundsätzlich zutraut, dass sie einen Terrorakt begehen könnten. Die Zahl ist so hoch wie nie zuvor. Zum Teil sind auch Rückkehrer aus Dschihad-Gebieten darunter.

Mehr als 800 radikale Islamisten aus Deutschland sind bislang in das Kampfgebiet nach Syrien und in den Irak ausgereist. Viele haben sich dort der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) angeschlossen. Ein Drittel der Ausgereisten ist inzwischen wieder in Deutschland. Bei etwa 70 von ihnen ist bekannt, dass sie Kampferfahrungen gesammelt haben.

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