Hintergrund: Der Castor-Behälter

Gorleben (dpa) - Castor-Behälter sind speziell für den Transport und die Zwischenlagerung von hoch radioaktivem Abfall entwickelt worden. Die zylinderförmigen, roten Behälter aus Gusseisen der Gesellschaft für Nuklear-Service (GNS) sind mit einer Neutronenabschirmung und speziellen Dichtungen ausgestattet.

Die Wände sind rund 40 Zentimeter dick, verschlossenen werden die Castoren mit je zwei Deckeln. Die Behälter sind nach Angaben der GNS so ausgelegt, dass sie extremen Einwirkungen von außen standhalten - etwa Bränden, einem Fall aus großer Höhe, Zusammenstößen und sogar einem Flugzeugabsturz. Gefüllt wiegt ein Behälter etwa 117 Tonnen. Er ist knapp sechs Meter lang und hat einen Durchmesser von über zwei Metern.

Ein Castor-Behälter kann 28 sogenannte Glaskokillen mit hoch radioaktivem Abfall aufnehmen, der rund 400 Grad heiß ist. Die Gesamtaktivität der radioaktiven Stoffe je Behälter darf 1270 Petabecquerel betragen - das entspricht nach GNS-Angaben mehreren tausend medizinischen Bestrahlungsquellen, wie sie bei der Krebstherapie eingesetzt werden.

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