Hintergrund: Christen und andere Religionen in Pakistan

Islamabad (dpa) - Christen stellen im muslimischen Pakistan die größte religiöse Minderheit. Wie viele Christen in Pakistan leben, ist nicht genau bekannt.

Laut Statistiken aus dem Jahr 2005 machen sie 1,6 Prozent der rund 180 Millionen Bürger des Landes aus. Heute soll es rund fünf Millionen Christen geben.

Bis in die 1980er Jahre hinein blieb es friedlich zwischen Christen und Muslimen. Spannungen begannen mit der Übernahme der Regierung durch einen streng religiösen muslimischen Militärdiktator Muhammad Zia ul-Haq. Heute sind Christen regelmäßig Ziel von islamistischen Angriffen.

Konflikte gibt es aber auch zwischen den Muslimen des Landes. Sunnitische Extremisten verüben regelmäßig Anschläge auf schiitische Muslime. Sunniten machen etwa 80 Prozent der Bevölkerung aus, Schiiten etwa 15 Prozent.

Aber auch viele Ahmadis (die von der Regierung nicht als „echte“ Muslime angesehen werden) und Hindus leben in Pakistan. Die kleinste religiöse Gruppe bilden die Kalash, ein uraltes Volk von nur wenigen tausend Menschen im Hindukusch-Gebirge. Sie sind Polytheisten und verehren eine Vielzahl von Göttern und Geistern.

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