Herrenlose Gepäckstücke sorgen für Aufregung

Düsseldorf/Hannover/Hamburg (dpa) - Herrenlose Gepäckstücke haben am Freitag in mehreren Bundesländern Bombenentschärfer der Polizei auf den Plan gerufen.

Im Hauptbahnhof Hannover wurden drei Bahnsteige gesperrt, weil Sprengstoffexperten die Gefährlichkeit einer herrenlosen Plastiktüte nicht abschätzen konnten. Die Polizei zerschoss sie per Roboter mit einem Wasserstrahl. Gefährliche Gegenstände befanden sich laut Polizei nicht darin. Kriminaltechniker wollten den zerstörten Tüteninhalt dennoch untersuchen. Reisende mussten Verspätungen in Kauf nehmen.

In einem Duisburger Einkaufszentrum löste ein vergessener Koffer einen Großeinsatz aus. Ein Ladeninhaber hatte die Beamten alarmiert, weil ein türkisch sprechender Mann in seinem Geschäft einen Koffer stehen gelassen hatte. Die Polizisten räumten den Laden und auch den darüberliegenden Kindergarten. Wenig später tauchte jedoch der Besitzer des Gepäcks wieder auf.

In Hamburg legte ein herrenloser Koffer in einem Zug den S- Bahnverkehr zwischen Hamburg-Harburg und Hauptbahnhof für mehr als zwei Stunden lahm. Spezialkräfte der Bundespolizei holten den Koffer mit einem Roboter aus der Bahn, schossen ihn auf - und entdeckten lediglich Bekleidung und Büroutensilien, wie ein Sprecher berichtete. Ein S-Bahnhof wurde zeitweise weiträumig abgesperrt.

Experten des Landeskriminalamtes Sachsen-Anhalt sprengten ein verdächtiges Behältnis in Köthen. Der Inhalt erwies sich als ungefährlich, wie eine Polizeisprecherin mitteilte. Das Behältnis war in der Innenstadt entdeckt worden.

Bereits in der Nacht hatte ein herrenloses Gepäckstück den Reisenden in einem ICE im Düsseldorfer Hauptbahnhof eine zweieinhalbstündige Zwangspause beschert. Bombenentschärfer der Polizei wurden gerufen und stellten schließlich fest, dass sich lediglich Kleidung in dem Gepäckstück befand. Der ICE von Kiel nach Basel konnte danach seine Fahrt fortsetzen.

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