Die italienische Mannschaft im Kurzporträt

Kiew (dpa) - Gianluigi Buffon: Der große Rückhalt und unbestrittene Chef der Azzurri. Ein absoluter Weltklassetorwart, der seine Mannschaft immer wieder antreibt. Neben Pirlo, de Rossi und Barzagli einer von vier verbliebenen Weltmeistern von 2006 im Team.

Ignazio Abate: Fehlte im Halbfinale gegen Deutschland verletzt. Großer Kämpfer, der mit seinem Einsatzwillen technische Schwächen ausgleicht, sich erst 2011 in die Nationalelf hocharbeitete und dort auf der rechten Abwehrseite Christian Maggio verdrängte.

Andrea Barzagli: Anfang 2011 noch vom VfL Wolfsburg weggeschickt, mittlerweile der beste italienische Verteidiger bei dieser EM. Sehr erfahren, zweikampfstark, mit gutem Stellungsspiel. Hat auch eine starke Saison bei Juventus Turin gespielt.

Leonardo Bonucci: Durfte trotz seiner vermeintlichen Verwicklung in den Wettskandal mit zur EM. Sein Vorteil: Bildet zusammen mit Barzagli und Chiellini auch bei Juventus den Abwehrblock. Enorm kopfballstark, geht deshalb auch häufiger mit nach vorne.

Giorgio Chiellini: Eigentlich der beste und international angesehenste Verteidiger der Italiener. Bei der EM aber auch mit Pech: Fehlte gegen England verletzt und muss ständig zwischen Abwehrmitte und linker Seite hin- und herwechseln.

Claudio Marchisio: Auch bei Juventus der Mittelfeld-Partner von Spielmacher Pirlo. Grandioser Balleroberer und Distanzschütze, spielt bei dieser EM fast schon zuverlässig wie eine Maschine. Etwas offensivstärker als seine Nebenleute Pirlo und de Rossi.

Andrea Pirlo: Der bislang beste Spieler bei dieser EM. Gehirn und Dirigent der Mannschaft im zentralen Mittelfeld. Spielt geniale, millimetergenaue Pässe und schießt genauso gefürchtete Freistöße. Um ihn zu stören, änderte Bundestrainer Joachim Löw sogar seine Taktik.

Daniele De Rossi: Hält Pirlo zusammen mit Marchisio den Rücken frei. Enorm kampfstarker, nie müde werdender Dauerläufer, der auch immer wieder von Clubs wie Real Madrid oder Manchester City umworben wird. Hat bei dieser EM auch sein Temperament im Griff.

Riccardo Montolivo: Sohn einer deutschen Mutter, der seine Ferien als Kind immer in Schleswig-Holstein verbracht hat. Hat sich dank seiner feinen Technik und guten Übersicht in die Stammelf gearbeitet. Spielt im Nationalteam etwas offensiver als im Verein.

Antonio Cassano: Vor acht Monaten stand seine Karriere auf der Kippe, als er am Herzen operiert werden musste. Jetzt ist der Stürmer des AC Mailand einer der Stars des Teams. Unberechenbarer, fast nie zu greifender Techniker. Eher Vorbereiter als Torjäger.

Mario Balotelli: Mit zwei Toren gegen Deutschland der entscheidende Mann. Schwankt dank seiner Exzentrik oft zwischen Welt- und Kreisklasse, kommt aber bei diesem Turnier immer besser in Fahrt. Hat das Talent zum absoluten Weltklasse-Stürmer.

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