Stagnation seit zehn Jahren Die Containerschifffahrt und der Hamburger Hafen

Hamburg (dpa) - Der Hamburger Hafen ist der drittgrößte Containerhafen in Europa, nach Rotterdam und Antwerpen. Rund neun Millionen Standardcontainer (TEU) werden jährlich umgeschlagen.

Das sind deutlich weniger, als in früheren Prognosen vermutet wurde und entspricht ungefähr der Menge vor zehn Jahren. Wegen des Hafens ist die Hansestadt ein bedeutender logistischer Knotenpunkt für Nordeuropa. Von Hamburg verkehren wöchentlich rund 1900 Containerzüge zu Zielen in Deutschland und Europa.

Im Hamburger Hafen kommen immer größere Schiffe an. Allein in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres erreichten 163 Schiffe mit einem Ladevolumen von mehr als 14 000 TEU den Hafen, also mindestens jeden zweiten Tag eines.

Diese Containerriesen sind bis zu 400 Meter lang und knapp 60 Meter breit und erreichen voll beladen einen Tiefgang von 16 Metern. Sie können den Hafen darum nur teilbeladen ansteuern und das nur in einem schmalen Tidefenster auf der Flutwelle. Die Schiffe dürfen auch beim Ein- und Auslaufen nicht überall auf der Elbe einander begegnen.

Der Hafen ist nach wie vor das wirtschaftliche Herz der Metropolregion. Dort werden nicht nur Container umgeschlagen, sondern auch Massengüter wie Getreide, Erz und Futtermittel oder auch Chemikalien und Ölprodukte. Der Hafen schafft rund 150 000 direkte und indirekte Arbeitsplätze in der Region. Er ist nach Angaben des Beratungsunternehmens Planco verantwortlich für rund 12,6 Milliarden Euro Wertschöpfung pro Jahr und sichert der Hansestadt rund 910 Millionen Euro Steuereinnahmen, das sind ungefähr elf Prozent der Hamburger Gesamteinnahmen.

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